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Published: 2011-04-08 11:36:42 +0000 UTC; Views: 562; Favourites: 15; Downloads: 0
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Description
this is the last picture to this project i've taken here at home for a while, i'm going back to university this weekend. i'm studying in the sunniest town of the country and going to be there all summer long. i'm going to be hardworking and broad-minded, and i'm going to make this a good summer.#14 making this a good summer
Ich glaube ich bin eine Täuschung, eine Summe von Reaktionen in der Vergangenheit. Ich spüre etwas, das mich in eine bestimmte Richtung lenken will, eine Kraft, die aus der Vergangenheit kommt und die Wege der Zukunft bahnen will, wie ein Schatten meiner Selbst, der nach vorne geworfen wird, bevor ich entscheiden kann, in welche Richtung ich gehen will.
Vielleicht macht es einen Künstler aus, dass er aus dem Chaos etwas formen kann, sich ihm nicht feindselig gegenüberstellt, das Kampfschwert nicht erhebt, sondern stattdessen bereitwillig die Hand zur Freundschaft reicht. Ich will annehmen und werden, in jedem Moment. Ich will die gebrechliche alte Dame sein, die in der Abenddämmerung auf der kleinen Holzbank vor ihrem Häuschen sitzt und die letzten Sonnenstrahlen, die ganz schrägen, auf ihrer lebenszerfurchten Haut spürt, dankbar und unbedeutend. Nicht alles gelebt in jeder Sekunde, aber in dieser umso mehr, mit jeder Faser, in genau dieser.
Ich kaufe auf dem Flohmarkt eine wertlose Taschenuhr, deren beruhigend gleichmäßiges Ticken an die Realität erinnert, die mich auffangen wird, nachdem ich meinen Körper lange genug elektrisch verbrauchte.
Es wird kein Roman sein, nur eine Notiz, die besagen wird, dass ich Nirgendwo zu finden bin. Meine Energie reicht, um die Welt entdecken zu gehen, aber wenn ich nicht loskomme, wandelt sie sich in die Destruktivität der Verzweiflung. Es ist kein Beststeller, es ist verloren gegangene Kunst, die man irgendwann in einem Nachttisch finden wird.
An ihren Grenzen ist der Wind der frischeste und pustet neues Gedankengut in meine Richtung.
Sieger hinterlassen keine Reste ihres goldschwülen Lebens. Irgendwem tut es wohl leid, dass die Sonne heute scheint und er bricht unter der Last deines Lächelns zusammen. Doch ich will heute lauter singen als das immer gleiche Lied in mir. Ich will meine Worte aus ihrer Verpackung holen und im Wind fliegen lassen. Ich will meinem Monster zuhören und Hand in Hand mit ihm weitergehen.
Die Antwort ist simpel. Ich werde bis 365 zählen oder noch weiter. Ich werde herausfinden, ob meine Glücklichkeit denn wirklich Grenzen kennt.
Wenn das ein Künstler ist, dann soll das meine Idee von Leben werden. Ich will morgens aufwachen und meine Fühler in den Tag strecken, jemandes Hand nehmen wenn ich möchte oder mich der ineinandrigen Verstrickung enthalten, wenn ich mich den Färbungen nicht hingeben will, die anderen gerade aufliegen, denn dann will ich die Augen schließen und in meine eigenen fallen, auf den Grund, auf dem nichts mehr ist, auf dem nichts wartet, wo ich einfach eigenschaftslos bin.
Ich glaube ich bin eine Täuschung, eine Summe von Reaktionen in der Vergangenheit. Ich spüre etwas, das mich in eine bestimmte Richtung lenken will, eine Kraft, die aus der Vergangenheit kommt und die Wege der Zukunft bahnen will, wie ein Schatten meiner Selbst, der nach vorne geworfen wird, bevor ich entscheiden kann, in welche Richtung ich gehen will. Ich weiß nicht, wie ich das durchbrechen kann, ich bleibe immer die Summe aus allem Gewesenen. Aber genau darin liegt die Chance. Und eines Morgens wache ich auf und spüre, dass die Waage zuckt, als pendle sie sich in ihrer Mitte ein, als müsse man sie fast schon vor dem Umschwenken bewahren.
text: old and revised.