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Dark-Bakura1 — Destination Power Training I Tier 3

Published: 2021-05-13 21:08:06 +0000 UTC; Views: 5042; Favourites: 4; Downloads: 0
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Description

ID# Name: GM Destination ID:A003
Horse: www.deviantart.com/dark-bakura…
Choosen Power: Blue Fire
Items: No

Word Counter: 1803


Story German: 
“Gut so -Hände etwas vor und zieh sie nicht fast bis zum Kinn hoch… Sonst muss Kerean gleich rückwärts laufen so eng wie der gerade kommt!”, rief Felizia ihrer Cousine schmunzelnd zu, während sie sich mit dem Hengst an der Longe und seiner Reiterin auf dem Rücken mit drehte. Seit Kerean von der Expo mit zum GM gekommen war, hatten er und Akira sich ziemlich gut angefreundet. Der Hengst war ein Lämmchen. Genau das richtige für die blutige Reitanfängerin. Was die beiden hier präsentierten war noch nicht schön -doch der Vierbeiner war geduldig und Aki mittlerweile wirklich daran interessiert, gut reiten zu lernen… das waren nach Felis Meinung nicht die schlechtesten Voraussetzungen. Einer verzieh jeden Fehler, der andere wollte lernen, sie zu vermeiden.


“Das ist so schwer Feli, ich hab das Gefühl jederzeit von seinem Rücken zu rutschen!”, rief die Rotblonde zur Mitte hin, ohne den Blick von ihren Händen zu nehmen. Der Palomino trabte gemächlich dahin, während seine Reiterin in gleichmäßigen Abständen im Sattel aufstand und sich wieder hinsetzte.

“Parier mal zum Schritt durch…”, antwortete die Weißhaarige.

Akira versuchte das umzusetzen, was man ihr grob erklärt hatte: Sitzen bleiben und durchparieren… sitzen bleiben und durchparieren… sitzen bleiben und…

“Ich schaffs nicht!”, rief sie leicht verzweifelt und ihre Cousine musste sich das lachen verkneifen. Die junge Frau kam einfach nicht zum sitzen. Sie hüpfte bei jedem Trabschritt ihres Pferdes auf seinem Rücken herum und wirkte eher wie ein Sack Mehl.

“Als erstes solltest du vielleicht aufhören, ihm mit den Zügeln am Gebiss rum zu ziehen… Lass mal die Zügel ganz los -wirf sie weg!” Ein ungläubiger Blick wurde ihr entgegen geworfen.

“Guck nicht so, mach es einfach mal. Du hast grade eh keine wirkliche Kontrolle -ob du die Zügel in der Hand hältst oder nicht. Guck doch mal -egal was du machst, er läuft immer sein gleiches Tempo. Der merkt schon selber, wie verzweifelt du bist”


Unsicher tat Aki wie ihr geheißen, sie warf die Zügel weg und sie landeten schlabbernd auf Kerean’s Hals.

“Und jetzt?”, rief sie der Weißhaarigen zu.

“Hör auf leichtzutraben -aussitzen… sonst drehen wir hier noch die ganze Nacht RUnde um Runde. Oder zumindest so lange, bis der Gute unter deinem Hintern nicht mehr kann oder will -was dauern kann!”

Die Rotblonde machte sich schwer und versuchte ihr Bein so lang wie möglich zu machen.

//Absatz tief, schwer machen...//, dachte Aki und steigerte sich so sehr da rein, dass sie völlig verkrampfte. Nicht die beste Hilfegebung… aber Kerean schien es zu reichen. Der Hengst Stellte die Ohren nach hinten, schnaubte und ging in den Schritt über. Durch den schnellen Tempowechsel wäre Akira beinahe vom Pferd gerutscht.

Keuchend saß sie im Sattel und schaute ihre Cousine verzweifelt an. Sie kam sich so dämlich vor, dass sie es nicht alleine geschafft hatte! 

“Probier mal mehr mit Stimme zu arbeiten, vielleicht hilft es dir ja -und eventuell sorgt es dafür, dass du nicht ganz so kopflos wirst. Es klappt nicht immer alles und du bist eben noch ganz neu. Ich hab ihn dir nicht gekauft weil du schon so sicher bist, denn dem ist nicht so. Ich wollte, dass du dich auf ein einziges Pferd einstellen kannst. Es ist ne lernkurve und ich bin sicher, dass Kerean dir gerne dabei hilft, sie zu überstehen -morgen machen wir mal etwas Bodenarbeit würd ich sagen. Da musst du dich auf etwas weniger konzentrieren und ich bin sicher, dass ihr beide Spaß daran haben werdet!”, meinte Felizia und lächelte die Rotblonde aufmunternd an. Sie konnte sich noch so gut an ihre ersten Reitstunden bei ihrer Mutter erinnern… die waren teilweise die Hölle. Man musste erst mal das eigene Körpergefühl bekommen -und dazu brauchte es eben Zeit und verdammt viel Übung.


“Ich weiß ja, dass reiten lernen nicht von heute auf morgen klappt… aber ich hab doch bis jetzt keine Fortschritte gemacht!”, jammerte Aki und seufzte, ehe sie ihre Cousine ansah.

“Doch hast du”, antwortete Feli grinsend. Aki erwiderte es nicht, sondern zuckte die Schultern.

“Und was für welche?”

“Du kannst dich PÜferden näheren, ohne Panik zu bekommen. Du traust dich, sie selbstständig zu putzen und du hilfst mir und den anderen, sie auf die Wiese zu bringen und abends wieder rein zu holen. ALs du damals in Thailand angekommen bist durfte sich kein Pferd neben dir unverhofft bewegen -darf ich dich daran erinnern? Also wenn du mich fragst, hast du schon RIESIGE Fortschritte gemacht. Ein Fortschritt muss nicht nur im Sattel passieren. Mach weiter so Aki, ich glaub an dich! Du hast jetzt heute das 5 Mal auf einem Pferd gesessen… da kannst du wirklich nichts an Fortschritten erwarten..”

Akira seufzte, nickte ergeben und setzte dann ein lächeln auf. Felizia hatte recht. Kommt Zeit, kommt Rat -und sie hatte einen tollen Lehrmeister zur Seite gestellt bekommen. Sie mussten sich nur aufeinander einstellen. Nachdem Felizia die Longe ausgehakt hatte, griff Aki nach den Zügeln, zog sie über Kereans Kopf und sagte “Ich glaube er hat sich eine Auszeit nach dem Drama eben verdient… ich bring ihn in die Box” Feli sah sie überrascht an.

“Alleine?” Die gefragte nickte nur, woraufhin Felizia lächelnd die Schultern zuckte. Was die Versorgung anging, musste sie sich keine Sorgen machen -die bekam Aki auf alle Fälle hin.

//Wahrscheinlich will sie etwas ruhe und die Stunde verarbeiten//, dachte sie, wurde jedoch von Jeff aus ihren Gedanken herausgerissen.


“Das sah doch gar nicht so schlimm aus!”, versuchte er Akira aufzumuntern. Diese verharrte in ihren Schritten und sah ihn mehr als zweifelnd an.

“Weißt du was? ich weiß zu schätzen, dass du mich aufmuntern willst… ich weiß aber auch, dass das eben eine totale Shitshow war -trotzdem danke für die netten Worte” Ohne ein weiteres Wort los zu werden zog sie an ihm vorbei und ließ Feli und Jeff allein.

“Du machst dir nie gedanken darüber, was gerade angebracht ist und was nicht, stimmts?”

Jeff seufzte und ließ den Kopf hängen, während er neben dem Zaun etwas in sich zusammensackte. Sekunden später in denen eisiges Schweigen herrschte richtete er sich wieder auf, stieß sich vom Zaun ab und verschränkte so selbstsicher wie immer die Arme vor der Brust.

“Ich werde jetzt gleich mit Destination die letzte Übungsstufe testen!”, verkündete er mit einem etwas ungeschickten Versuch einen Themenwechsel herbeizurufen.

Doch diesen Überging sein Gegenüber und musterte ihn nun neugierig.

“Wie weit seit ihr denn schon?”

“Er ist bereits in der Lage, die Flammen an ort und Stelle zu halten. Ebenfalls ist er in der Lage, von Feuer eingehüllte Gegenstände vor dem verbrennen zu schützen. Gestern habe ich ihm eine Rose vor die Nase gehalten. Er hat sie entzündet und die Flamme dauerhaft im oberen Drittel gehalten. Als er die Flammen wieder löschte bemerkte ich, dass die Rosenblätter nicht verbrannt waren -heute kommt der nächste Schritt!”

“Weihst du mich in deine großen Pläne ein, oder möchtest du lieber morgen eine Show vorführen?”, hakte Felizia schmunzelnd nach. 

“That will be my Secret!”, antwortete er ebenfalls schmunzelnd und zwinkerte ihr zu.


“Wenn das so ist, dann gehe ich jetzt schon mal rein -es ist dunkel geworden und ich bin nach dem Tag heute echt groggy. Drück euch beiden die Daumen und wünsch euch Glück -bitte hinterlasst keine Brandopfer”, verabschiedete sie sich, verließ den Platz und verschwand bald darauf in der Dunkelheit.


“Also kleiner, lass uns mal ein bisschen was probieren…”

Jeff stand mit Destination wie immer auf einem der Sandpaddocks gegenüber der Außenboxen der großen Reithalle. Der Hengst stand ruhig da und beobachtete das Treiben vor ihm. Der Schwarzhaarige hatte ein Handtuch organisiert und hielt es ihm vor die Nase.

“Fire”, animierte er das Pferd. Kurz darauf fing das Handtuch in seinen Händen Feuer. Es loderte und die blauen Flammen erhellten die nächtliche Dunkelheit.

“Sehr gut!”, lobte der junge Mann sanft und begann, das Tier mit dem noch immer brennenden Tuch abzureiben.


Destination beobachtete das ganze interessiert und folgte seinem Zweibeiner mit dem Blick -sobald er auf die andere Seite wechselte, folgte sein Blick seinen Bewegungen.

Der Schwarzhaarige war schwer beeindruckt und ging nach einer Weile erneut einen Schritt weiter: Er legte das Handtuch vorsichtig auf Destinations Rücken. Der Hengst hatte den Kopf zu seinem Rücken gewandt und schien keinerlei Interesse an dem Zweibeiner mehr zu haben… das lodernde Lichterspiel auf seinem Rücken schiel um Längen interessanter zu sein! Und ohne, dass Jeff ihn irgendwie dazu anleiten musste, begann der Hengst im Sand umher zu wandern. Erst im Schritt, dann im Trab… und letztlich im Galopp. Irgendwann folgten einige leichte Bocksprünge und dann passierte das, womit Jeff nicht gerechnet hatte.


Destination schnappte nach dem Handtuch, welches an einer Seite mehr herunter hing als auf der anderen, und pendelte damit herum. Das Tier hatte offensichtlich so einen Spaß daran, mit dem Stoff zu spielen, dass er am späten Abend, MIT dem Handtuch zu toben begann. Erst stand Jeff ungläubig drein blickend daneben… dann verließ er den Paddock und sah dem Treiben eine ganze Weile von außen zu.


Minuten vergingen und Destinations Freude ebbte einfach nicht ab. Er ließ das Handtuch in den Sand fallen, drehte buckelnd einige Runden drum herum und setzte dann noch einen drauf: Er ging zu dem grünen Stoff zurück… scharrte mit dem Huf darauf herum… und ließ sich dann darauf plumpsen. Jeffs Unterkiefer klappte herunter und er betrachtete das Bild, welches sich ihm bot. Destination lag inmitten seiner blauen Flammen. Und er schien weder ängstlich, noch gestresst… und erst recht nicht unzufrieden. Im Gegenteil das ausloten seiner Fähigkeiten schien ihm extrem viel Freude zu bereiten! Der Schwarzhaarige hatte schon so viel mit ihm versucht und das Tier blieb immer die Ruhe selbst… ob es in seine eigenen Fähigkeiten so viel Vertrauen hatte? Oder gefiel ihm einfach das Lichtspiel so gut?


“Ich kanns nicht glauben… du bist der Knaller…”

Der gescheckte Hengst richtete sich wieder etwas auf und saß nun in dem Flammenmeer. Er blickte Jeff mit gespitzen Ohren neugierig an. Die Flammen weiteten sich aus und nahmen bald fast den ganzen eingezäunten Paddock ein. Destination brummelte Jeff kurz zu und stand dann ganz auf… blieb aber stehen. Der junge Mann überlegte kurz. Dann ging er zum Tor und öffnete es.

“Wehe ich verbrenne mich!”, sagte er bestimmt, blickte dann jedoch unsicher auf die Flammen vor sich. Er verharrte einen Moment, ehe er einen Schritt nach vorne machte. Noch bevor er den sandigen Boden betrat, öffnete sich vor ihm eine kleine Schneide -die Flammen machten ihm Platz und bildeten einen Weg bis zu Destination.

“Ich glaube, du hast dein Element zu 100% unter Kontrolle… wir haben es geschafft. DU hast es geschafft!”, rief er fast lachend aus, achtete dabei jedoch auf seine Lautstärke. Wenn die anderen bereits im Bett lagen, wollte er sie nicht aufwecken.


Dass Felizia sich heimlich auf die Terrasse geschlichen hatte und das ganze Schauspiel bereits seit geraumer Zeit beobachtete, wusste er jedoch nicht. Und ihr zufriedenes Lächeln konnte er ebenfalls nicht sehen...

________________________________________

Story English:
"Good - hands forward a bit and don't pull them up almost to the chin ... Otherwise Kerean has to run backwards as tight as he is coming!", Felizia shouted at her cousin with a smile, while she was on the lunge with the stallion and his Rider on her back with turned. Since Kerean had come to GM from the expo, he and Akira had become pretty good friends. The stallion was a lamb. Exactly the right thing for the bloody beginner rider. What the two of them presented here wasn't nice - but the four-legged friend was patient and Aki was now really interested in learning to ride well ... those were not the worst prerequisites in Feli's opinion. One person forgave every mistake, the other wanted to learn to avoid them.

"This is so difficult Feli, I have the feeling to slip off his back at any time!", The red-blonde shouted towards the middle without taking her eyes off her hands. The palomino trotted along leisurely while his rider got up at regular intervals in the saddle and sat down again.
"Parry times to step through ..." answered the white-haired woman.
Akira tried to implement what was roughly explained to her: stay seated and parry through ... stay seated and parry through ... stay seated and ...
“I can't do it!” She shouted, slightly desperate, and her cousin had to keep from laughing. The young woman just couldn't sit down. She hopped around on his back with each trot of her horse and looked more like a sack of flour.
"First of all you should maybe stop pulling the reins on his bit ... Let go of the reins - throw them away!" An incredulous look was thrown at her.
“Don't look like that, just do it. You don't have any real control right now - whether you hold the reins in your hand or not. Look - no matter what you do, he always runs at the same pace. He will notice for himself how desperate you are ”

Uncertainly, Aki did as she was told, she threw away the reins and they landed slack on Kerean’s neck.
"And now?" She called to the white-haired woman.
“Stop trotting easily - sit out… otherwise we'll be going around here all night long. Or at least until the good guy under your bum can't or doesn't want to anymore - which can last! "
The red-blonde made herself heavy and tried to make her leg as long as possible.
// Heel deep, make it heavy ... //, Aki thought and worked so hard that she tensed up completely. Not the best of help ... but it seemed to be enough for Kerean. The stallion put his ears back, snorted and went over to the crotch. Akira almost slipped off her horse due to the rapid change in pace.
Panting, she sat in the saddle and looked at her cousin desperately. She felt so stupid that she couldn't do it on her own!
“Try working with your voice more, maybe it will help you - and maybe it will make sure that you don't go completely so headless. It doesn't always work out and you're brand new. I didn't buy it for you because you're already so sure, because that's not the case. I wanted you to be able to adjust to a single horse. It's a learning curve and I'm sure Kerean will be happy to help you get through it - tomorrow we'll do some groundwork, I'd say. You have to concentrate on a little less and I'm sure that you both will have fun with it! ”Said Felizia and smiled encouragingly at the red-blonde. No matter how well she remembered her first riding lessons from her mother ... they were partly hell. You first had to get your own body awareness - and that took time and a hell of a lot of practice.

"I know that learning to ride doesn't work overnight ... but I haven't made any progress so far!" Aki wailed and sighed before looking at her cousin.
“Yes you did,” Feli replied with a grin. Aki didn't reply, but shrugged.
"And what kind of?"
“You can approach horses without panic. You dare to clean them yourself and you help me and the others to bring them to the meadow and to bring them back in in the evening. When you first arrived in Thailand no horse was allowed to move unexpectedly next to you - may I remind you? So if you ask me, you've already made HUGE progress. Progress doesn't just have to happen in the saddle. Keep up the good work Aki, I believe in you! You have now sat on a horse 5 times today ... you really can't expect any progress .. "
Akira sighed, nodded resignedly and then put on a smile. Felizia was right. When time comes, advice comes - and she had a great teacher at her side. They just had to adjust to each other. After Felizia had unhooked the lunge, Aki grabbed the reins, pulled it over Kerean's head and said "I think he deserves a break after the drama ... I'll put him in the box" Feli looked at her in surprise.
"Alone?" The one asked just nodded, whereupon Felizia shrugged her shoulders with a smile. As for the supply, she didn't have to worry - Aki definitely got it.
// She probably wants to rest a little and process the lesson // she thought, but Jeff tore her from her thoughts.

“That didn't look so bad!” He tried to cheer Akira. She paused in her steps and looked at him more than doubtfully.
"You know what? I appreciate that you want to cheer me up ... but I also know that it was a total shitshow - thanks anyway for the nice words ”Without getting rid of another word, she pulled past him and left Feli and Jeff alone.
"You never worry about what's appropriate and what's not, right?"
Jeff sighed and hung his head as he slumped something next to the fence. Seconds later, in an icy silence, he straightened up again, pushed himself off the fence and folded his arms over his chest as confidently as ever.
“I'm going to test the last level of exercise right now with Destination!” He announced with a somewhat clumsy attempt to call for a change of subject.
But his counterpart passed this over and eyed him curiously.
"How far are you?"
“He's already able to keep the flames in place. He is also able to protect objects surrounded by fire from burning. Yesterday I held a rose in front of his nose. He lit it and kept the flame permanently in the upper third. When he put out the flames again I noticed that the rose petals were not burned - today is the next step! "
“Do you let me know about your big plans, or would you prefer to put on a show tomorrow?” Felizia asked with a smile.
“That will be my Secret!” He replied with a smile and winked at her.

“If that's the case, then I'll go in now - it's gotten dark and I'm really groggy after the day. Cross your fingers for both of you and wish you luck - please don't leave any burnt offerings ”, she said goodbye, left the place and soon disappeared into the darkness.

“Also kleiner, lass uns mal ein bisschen was probieren…”

Jeff stand mit Destination wie immer auf einem der Sandpaddocks gegenüber der Außenboxen der großen Reithalle. Der Hengst stand ruhig da und beobachtete das Treiben vor ihm. Der Schwarzhaarige hatte ein Handtuch organisiert und hielt es ihm vor die Nase.

“Fire”, animierte er das Pferd. Kurz darauf fing das Handtuch in seinen Händen Feuer. Es loderte und die blauen Flammen erhellten die nächtliche Dunkelheit.

“Sehr gut!”, lobte der junge Mann sanft und begann, das Tier mit dem noch immer brennenden Tuch abzureiben.


Destination beobachtete das ganze interessiert und folgte seinem Zweibeiner mit dem Blick -sobald er auf die andere Seite wechselte, folgte sein Blick seinen Bewegungen.

Der Schwarzhaarige war schwer beeindruckt und ging nach einer Weile erneut einen Schritt weiter: Er legte das Handtuch vorsichtig auf Destinations Rücken. Der Hengst hatte den Kopf zu seinem Rücken gewandt und schien keinerlei Interesse an dem Zweibeiner mehr zu haben… das lodernde Lichterspiel auf seinem Rücken schiel um Längen interessanter zu sein! Und ohne, dass Jeff ihn irgendwie dazu anleiten musste, begann der Hengst im Sand umher zu wandern. Erst im Schritt, dann im Trab… und letztlich im Galopp. Irgendwann folgten einige leichte Bocksprünge und dann passierte das, womit Jeff nicht gerechnet hatte.


Destination schnappte nach dem Handtuch, welches an einer Seite mehr herunter hing als auf der anderen, und pendelte damit herum. Das Tier hatte offensichtlich so einen Spaß daran, mit dem Stoff zu spielen, dass er am späten Abend, MIT dem Handtuch zu toben begann. Erst stand Jeff ungläubig drein blickend daneben… dann verließ er den Paddock und sah dem Treiben eine ganze Weile von außen zu.


Minuten vergingen und Destinations Freude ebbte einfach nicht ab. Er ließ das Handtuch in den Sand fallen, drehte buckelnd einige Runden drum herum und setzte dann noch einen drauf: Er ging zu dem grünen Stoff zurück… scharrte mit dem Huf darauf herum… und ließ sich dann darauf plumpsen. Jeffs Unterkiefer klappte herunter und er betrachtete das Bild, welches sich ihm bot. Destination lag inmitten seiner blauen Flammen. Und er schien weder ängstlich, noch gestresst… und erst recht nicht unzufrieden. Im Gegenteil das ausloten seiner Fähigkeiten schien ihm extrem viel Freude zu bereiten! Der Schwarzhaarige hatte schon so viel mit ihm versucht und das Tier blieb immer die Ruhe selbst… ob es in seine eigenen Fähigkeiten so viel Vertrauen hatte? Oder gefiel ihm einfach das Lichtspiel so gut?


“Ich kanns nicht glauben… du bist der Knaller…”

Der gescheckte Hengst richtete sich wieder etwas auf und saß nun in dem Flammenmeer. Er blickte Jeff mit gespitzen Ohren neugierig an. Die Flammen weiteten sich aus und nahmen bald fast den ganzen eingezäunten Paddock ein. Destination brummelte Jeff kurz zu und stand dann ganz auf… blieb aber stehen. Der junge Mann überlegte kurz. Dann ging er zum Tor und öffnete es.

“Wehe ich verbrenne mich!”, sagte er bestimmt, blickte dann jedoch unsicher auf die Flammen vor sich. Er verharrte einen Moment, ehe er einen Schritt nach vorne machte. Noch bevor er den sandigen Boden betrat, öffnete sich vor ihm eine kleine Schneide -die Flammen machten ihm Platz und bildeten einen Weg bis zu Destination.

“Ich glaube, du hast dein Element zu 100% unter Kontrolle… wir haben es geschafft. DU hast es geschafft!”, rief er fast lachend aus, achtete dabei jedoch auf seine Lautstärke. Wenn die anderen bereits im Bett lagen, wollte er sie nicht aufwecken.


Dass Felizia sich heimlich auf die Terrasse geschlichen hatte und das ganze Schauspiel bereits seit geraumer Zeit beobachtete, wusste er jedoch nicht. Und ihr zufriedenes Lächeln konnte er ebenfalls nicht sehen...



Akira Wolf Belongs to Azurablau  
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