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Published: 2012-03-08 15:57:30 +0000 UTC; Views: 3765; Favourites: 39; Downloads: 26
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Description
Due to stupid politics, today I needed to draw something silly, fluffy and colorful to make me happy (: And it works!Looking to my tutorial, I feel kinda hypocritical considering that this one is all digitally drawn
Do you feel spring coming? ...
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Comments: 52
tuffix In reply to ??? [2016-06-29 23:06:12 +0000 UTC]
Hi Santino, sorry for late reply. You can email me on hello@tuffix.net
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DarthTriforce In reply to tuffix [2012-04-06 12:35:35 +0000 UTC]
Afwan Kathieran^^. (Even though the spelling is probably wrong xD)
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mina-i [2012-03-16 11:25:24 +0000 UTC]
there's no spring in turkey yet, unfortunately T___T it even snowed yesterday!! really i hope spring will come soon -__-
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tuffix In reply to mina-i [2012-03-16 20:39:49 +0000 UTC]
snow?? ouf, hope it get's warmer soon (:
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forensicist [2012-03-12 01:43:31 +0000 UTC]
oouu...looks like just my cat that had 2 babies last week...so cute
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fiq91 [2012-03-11 07:44:39 +0000 UTC]
that's my cousin!!
where did you find him??
lol, very nice picture, cute cat too..
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kHanxRajaB [2012-03-11 05:37:21 +0000 UTC]
so cute and colorful
i feel rainy season won't to go away soon
*er, that was out of the topic, sorry
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tuffix In reply to kHanxRajaB [2012-03-11 09:38:51 +0000 UTC]
Thanks (:
haha, why? I asked, whether you feel spring is coming ^^
Here it seems as if spring is coming creeping..
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kHanxRajaB In reply to tuffix [2012-03-11 18:45:47 +0000 UTC]
*bcause my country never met spring time (just summer and rainy)
i think season transition will be lovely.. especially when ice cap going melt, and flower and leaves on tree going blooming etc etc, (just as i see on tv^^) and maybe the kitten will have more something to do..
just stupid question: what was your kitten did in winter?
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tuffix In reply to kHanxRajaB [2012-03-11 22:10:34 +0000 UTC]
Ah I see, haha! Yes, sometimtes I hate winter, but then I think that it makes me love and appreaciate spring and summer even more (:
Cats do nothing special in winter (; They never leave the house here, so they don't feel the coldness or something.
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Sakura136 [2012-03-10 23:23:31 +0000 UTC]
Aaaaw,a fluffy kitty!
>< Damn politics TT'' i'm sorry for all the bad things! DX
Can i give you a nickname? ** Fixie? xD
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tuffix In reply to Sakura136 [2012-03-11 09:39:39 +0000 UTC]
haha, why Fixie? You mean the kitty?
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Sakura136 In reply to tuffix [2012-03-11 15:50:43 +0000 UTC]
No,you xD i just used the last letters of your username (fix) and addded ''-ie'' i found that it was cute xD
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tuffix In reply to Sakura136 [2012-03-11 22:12:44 +0000 UTC]
haha, okay, do whatever you want
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Kinggigasmon [2012-03-09 03:55:56 +0000 UTC]
I'm sorry to hear of the problems faced by Muslims in Germany...
This is a very pretty and cute pic!
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zmote [2012-03-08 19:00:25 +0000 UTC]
Stupid politics? I wonder what it is about that made you draw something this fluffy and colorful . If you mean french politics, I get ya sis'...
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tuffix In reply to zmote [2012-03-08 21:16:46 +0000 UTC]
No, France is just somehow the icing on the top. Here in Germany again a stupid study about "immigrants" was presented and now everyone talks about those problematic Muslims .. again and again...
And those who are trying to fight for a multicultural society all the time (like me, being active in so many different projects), than such a study (even if it was misinterpreted by some media and actually produces positive results!), gives you the feeling, that alle your work and effort was for nothing: Islam is still the problem. Although just one week before that, there was such a good sign, when there was a big funeral service for all the vicitms (mostly Turkish people) of the neo-nazi series-murders..
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zmote In reply to tuffix [2012-03-08 21:41:36 +0000 UTC]
Ja, verstehe dich absolut. Man investiert so viel Zeit in den Dialog, und gibt's sich sehr viel Mühe, aber dann, mit einem Schreiben in einer Zeitung, oder einer Nachricht im Fernsehen ist man wieder bei Null angelangt. Ich glaube aber, hier empfiehlt es sich, den Dialog mehr als ein Wegbereiter und nicht als Lösung anzusehen, denn unser Prophet Hz. Muhammed(s.a.v.) lehrt in seinem Verhalten, sogar nach der Eroberung Mekka's, das die Zuwendung auf persönlicher Ebene, also der Dialog eins zu eins, schlussendlich die Lösung ist.
Ich will hier etwas zitieren, aber ist eher sarkastisch gemeint: "Der einzelne Mensch ist intelligent, aber in Massen ist er dumm". Das ist, in ähnlicher Form, ein Zitat aus dem Westen.
Es ist nicht der Mensch, der zum Glauben führt, sondern Allah Azimussan. Er hält die Herzen in seiner Hand, er ist Ya Hayy'u Kayyum, und ohne seine Erlaubnis lebt nichts und nichts kann etwas unternehmen. Deshalb ist es wichtig, egal wieviel man mit Allah(c.c.)'s Erlaubnis auch vollbringt, sich stehts im Hintergrund zu halten und alles Allah(c.c.) unterzuordnen, das ist die Tugend des Muslims, so glaube ich es jedenfalls. Denn mögen wir uns an unseren Propheten(s.a.v.) erinnern, egal wie viele Male Ebu Cehil sich über Ihn(a.s.v.) auch lustig gemachten haben möge, er hat sie stets wieder eingeladen und Ihnen den Islam versucht zu überbringen. Denn alsbald wir nach Ruhm, egal ob offener oder verheimlichter, trachten, verlieren wir in unserer Tat erstens den Ihlas, zweitens den sevap(die gute Tat), und so ist es für uns desto schwieriger hinzunehmen, wenn wir erfolglos sind.
Ich glaube, dass ist wirklich das schwierigste beim Teblig, nicht bei den Menschen hängen zu bleiben, oder man regt sich unnötig auf und riskierten den Ihlas der guten Tat, was Ihn so gut wie nichtig macht. Möge Allah(c.c.) uns in Geduld schulen, den er ist Ya Sabur, der wohlwahr Geduldigste von allem.
Hehe, entschuldige mich, manchmal lass' ich mich gehen, ich kämpfe selbst mit solchen Problemen und kann dich sehr gut verstehen. Ich fürchte, dass ich hochnäsig erscheine, es sei mir verziehen, ich wollte nur mein Wissen teilen.
Vesselam.
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tuffix In reply to zmote [2012-03-09 11:24:37 +0000 UTC]
Ach nein, hat jetzt wirkich nicht hochnäsig auf mich gewirkt (;
Du hast recht, man darf sich nicht zu sehr aufregen, deshalb versuch ich mich ja auch mit dem Zeichnen abzulenken ^^
Ich habe mit der Zeit gelernt, mich über eine einzelne Person, die ihre Meinung in positiver Richtung verändert, mehr zu freuen, als mich über eine Masse zu ärgern. Manchmal weiß ich auch nicht, was die Masse ist und was sie denkt, wie unterschwellig vielleicht Voruruteile sind oder wie sehr die Medien wirklich Meinungen negativ prägen.
Und ja, es für seinen Glauben und Allah zu tun, gibt einem die meiste Kraft, inshaallah.
Danke für deine Worte. salam!
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kageko In reply to zmote [2012-03-08 23:13:55 +0000 UTC]
Da muss ich widersprechen. Deine/eure Arbeit ist doch nicht wieder bei Null angekommen. Die Leute, die euch kennenlernen durften, ändern ja nicht plötzlich ihre Meinung. Du darfst nicht vergessen, dass wir uns gerade in einer wichtigen Entwicklung befinden. Schau dir die Leute an, die Meinungsmache betreiben. In der Regel sind das ältere Leute, die entweder schon damals alt waren, als die Gastarbeiter kamen, oder eben Kinder und heute alt.
Unsere Generation hingegen sitzt noch nicht in der Politik und diskutiert auch nicht quer durch die Medien über den realen Alltag. Also kann man nur am Ball bleiben und die "Wahrheit" vorleben. Und irgendwann, davon bin ich überzeugt, ist auch der Islam als anerkannte Kultur (wieder) in Europa angekommen.
Schau dir die Entwicklung von Frauenrechten an. Langsam, aber beharrlich. Bis vor wenigen Jahren sah es bei uns nicht viel anders aus als das, was wir heute an islamischen Ländern kritisieren. Und sieh nur, wie selbstverständlich wir unsere Rechte hinnehmen, als hätte es sie schon immer gegeben.
Allerdings, das muss ich dazu sagen, müssten die Muslime von heute viel deutlicher Stellung zu gewissen Themen beziehen. Auch die einzelnen Muslime. Es reicht nicht, wenn sich einer hinstellt und etwas von "Euro-Islam" erzählt, die breiten muslimischen Gemeinden aber noch auf offizielle Stellungsnahmen von islamischen Gelehrten außerhalb Europas warten.
Wenn sich einer über euren Propheten oder Allah lustig macht, dann sollte der europäische Moslem die Schultern zucken können. Ein Witz macht noch keine Wahrheit, mal ganz abgesehen davon, dass die Witze über den Islam in der Regel nur lustig sind, wenn sich jemand darüber ärgert.
Naja, und dann sind da noch eine Reihe weitere jetzt-bezogene Themen, die den europäischen Nicht-Moslem beschäftigen und bei denen er dem Moslem im Allgemeinen nicht über den Weg traut. Das muss auch erst einmal offiziell geklärt werden und nicht von omnipräsenten Vögeln und unsympathischen Schreckschraubinnen...
@Z-Mote
Ich (als Atheist) finde es gut, was du schreibst. Glaube, finde ich, sollte Privatsache sein und bleiben. Ich heiße es nicht gut, wenn ein Glaube, eine Religion von der Politik instrumentalisiert und/oder missbraucht wird. Niemand darf als Mensch abgewertet werden, nur weil jemand Mohammed zitiert anstatt Jesus.
Im Westen gibt's übrigens noch einen schönen Spruch: "Der Klügere gibt nach."
Viel geschrieben... Hoffe, das war jetzt nicht fehl am Platz. Das Thema wurmt mich momentan auch, obwohl ich kein fernsehe und ich persönlich keine Änderung im Alltag bemerkt habe.
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tuffix In reply to kageko [2012-03-09 20:19:09 +0000 UTC]
Hui, ich seh jetzt erst, dass sich hier eine rege Diskussion ergeben hat! (:
Ja, klar, bei Null sind wir Gott sei Dank nicht. Und wir werden uns deswegen auch nicht runterkriegen lassen. Es ist halt nur so ein Schlag ins Gesicht, aber davon erholt man sich ^^
Ich habe schon unten gesagt geschrieben: Ich habe mit der Zeit gelernt, mich über eine einzelne Person, die ihre Meinung in positive Richtung verändert, mehr zu freuen, als mich über eine dumme Masse zu ärgern.
Ja, ich bin sehr gespannt, was die Zukunft für uns bereithält. Werde ich das noch miterleben, dass der Islam eine anerkannte Religion/Kulturer dass ein Mädchen mit Kopftuch im Fernsehen erscheinen kann ohne auf das Kopftuch angesprochen zu werden etc.
Ich hoffe...
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zmote In reply to kageko [2012-03-09 00:22:25 +0000 UTC]
PS: Das mit dem "bei Null angelangt" war eher sarkastisch gemeint. Natürlich ist man nicht bei Null angelangt, aber die Arbeit verdoppelt, verdreifacht sich, weil man etwas, dass man vielleicht vor 3-4 Monaten geklärt hatte, wegen so einer Nachricht nun noch einmal erklären muss, was schön und gut ist, aber im Angesicht anderer, wichtigerer Themen zeitraubend ist und den Prozess des Erzählens ernsthaft verlangsamt. Was in Anbetracht dann eben eine relative Situation des Nullzustands hervorruft.
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zmote In reply to kageko [2012-03-09 00:15:45 +0000 UTC]
Alles eine Sache der Perspektive, zwei Seiten der selben Medaille der Existenz, Unglauben oder Glauben und in Ihrer Konsequenz zwei völlig verschiedene Welten der Interpretation.
Ich respektiere deine Meinung, jedoch schliesse ich mich Ihr nicht an. Verstündest du innigst was für eine Stellung der Prophet s.a.v. und Allah c.c. im Leben des Muslim haben, dann würdest du, so glaube ich, auch der Ansicht sein, dass ein Muslim im Angesicht einer Beleidigung seines Schöpfers und seines Propheten(a.s.v.) nicht einfach die Schultern zucken kann. Natürlich befürworte ich hier mit dieser Aussage nicht eine Antwort mit Gewalt, nein, ein Muslim, von Ihm gibt es nur eine Sorte , sollte im Angesichts einer Beleidigung seines Schöpfers und der Propheten Allah's(c.c.) von Innen vor Schmerzen der Verletzung platzen und weinen und sich ernsthaft fragen: "Wo in meinem Verhalten habe ich diesen Menschen vor mir dazu gebracht, so über seinen Schöpfer und seine Propheten, egal welchen, so ablässig zu reden, ja, ich habe einen Fehler gemacht, ich habe es verfehlt, den Herrn und den letzten Propheten(s.a.v.) meinem Gegenüber auf die richtige Art und Weise bekanntzumachen. Denn lernte er den Herrn und seinen letzten Propheten a.s.v. so kennen wie ich, dann habe ich keinen Zweifel, würde er sie nur preisen und kein einziges Wort der Verleumdung gegen sie aussprechen".
Ja, vielerseits ist es unser Eigenverschulden, das Europa den Islam immernoch falsch kennt. Jedoch ist es auch Tatsache, dass uns viele Hürden gestellt werden, sei es aus dem westlichen Kulturkreis oder auch aus dem eigenen.
"Der Klügere gibt nach..." und lässt den Irrenden in seinem Irrtum weiter weilen. Finde ich ein bisschen egoistisch und dem islamischen Glauben zuwider. Seinen Bruder oder seine Schwester in seinem/ihrem Fehler weilen lassen, nur um eine Konfrontation zu vermeiden, ist keine gute Tat ihm/ihr gegenüber, nein, wohl wahr ist es genau das Gegenteil, in Igoranz blüht dann die böse Tat.
Der Tod ist sehr ernst, wie dann, frage ich mich, kann man in diesem Kontext sich über so etwas wie den Glauben, das sich damit direkt verbindet, lustig machen? Durch was hat der Mensch seine Existenz auf dieser Erde erkauft und durch wen hat er Garant auf den Frieden nach dem Tode bekommen? Wie kann der Mensch das Nichts akzeptieren, wo er doch jeden Tag so lebt, als wäre er unsterblich? Wie kann der Mensch, wenn er schon wenig komplexe Dinge an einen bewussten Verursacher bindet, im Angesicht der Komplexität und der Ordnung im Universum den Schöpfer leugnen? ...ich könnte weiter schreiben, aber mein Ziel ist auf keinen Fall dich auf irgendeine Art und Weise anzugreifen, nein, viel mehr war es mein Anliegen dir einen kleinen Teil der Wahrnehmung, auch wenn es im Vergleich wie ein Tropfen in einem See erscheint, eines Gläubigen zu vermitteln.
Ich glaube, wenn du dich mit dieser Thematik tiefer befassen würdest, also wie die Gläubigen ihre Religion, ihren Schöpfer, Allah Azimussan,he who is Ya Rabbessemavati vel ard(der Herrscher über die Himmel und die Erde) und die Propheten(elfü elfi salavatullahi ecmain) wahrnehmen, dann würdest du auch der Reaktion, dem "Ärgern", eine Bedeutung geben können. Mit Gläubigen, so nebenbei, sind nicht Menschen gemeint, die von einem Freitag zum anderen einmal ihre Gebetspflicht wahrnehmen oder den Islam ihrem Gutdünken gemäss interpretieren, weil sie in dieser Konfession aufgewachsen sind. Zehn Halbblinde ergeben nicht 5 Sehende Menschen, sondern immernoch 10 Halbblinde.
Für den Muslim ist der Glauben Luft, Wasser und Nahrung, ohne Ihn kann er/sie nicht leben. Falls er das kann, sagt das viel über Ihn aus. Die ethnische Wahrnehmung des Islams ist wohl die grösste Pest auf dem Weg zur Erkenntnis, was der Islam wirklich ist.
Verzeih' mir, ich labere zeitweilig ein bisschen viel und tendiere Sprünge in der Thematik zu machen, denn wollt' ich in voller Fülle Antworten, müsst' ich mindesten 10-20 A4 Seiten vollschreiben .
With sincere greetings,
Z-Mote
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kageko In reply to zmote [2012-03-09 16:23:22 +0000 UTC]
Du greifst mich nicht an, nur weil du anderer Ansicht bist. Auch wenn ich nicht an Gott glaube, finde ich es sehr faszinierend, wenn es andere Menschen tun und es so schön in Worte fassen können. Das ist immer ein bisschen so, als lese man ein wunderschönes Märchen, von dem man sich wünschte, es sei wahr.
Aber letztlich ist es so, dass man in der Regel nicht plötzlich anfängt daran zu glauben, nur weil man es gerne wahr hätte.
Ob es das ewige Leben gibt oder nicht, liegt außerhalb meiner jetzigen Erfahrungsmöglichkeit. Ich habe nie einen Beweis dafür gefunden. Insofern gestalte ich mein Leben lieber nach meinem Gedünken und Gewissen. Nach dem Tode ist eh alles entschieden, ob man nun in den Himmel oder die Hölle kommt oder einfach "die Lichter ausgehen".
Ich meine mit "Schulterzucken" auch gar nicht, dass sich ein Moslem nicht angegriffen fühlen darf, wenn man seinen Glauben beleidigt. Es geht nur darum, dass es letztlich nicht zählt, ob ihr den Menschen versucht zu überzeugen, ihn bestraft/tötet oder einfach ignoriert. Ihr glaubt ja schließlich an ein Jenseits, im besten Falle im Himmel/Paradies, wo diejenigen, die den Islam beleidigen, nicht hinkommen. Insofern: Was ist das kurze Leben eines Menschen im Vergleich zur Ewigkeit?
So viel Egoismus darf man sich ruhig zugestehen. Das tun andere Religionen auch.
Glaube ist nicht rational begründbar. Auch wenn ich kein Anhänger Mohammeds bin, so finde ich einige Aussagen von ihm weise und durchaus zitierungswürdig. Auf der gleichen Stufe wie Buddha-, Ghandi-, Jesus- und sonstige intelligente Zitate. Doch für mich als Ungläubigen bleibt Mohammed lediglich ein Mensch, ein Kriegsfürst, der erfolgreich ein Wertesystem etabliert hat. Ob es nun eine göttliche Berufung war oder nicht, spielt für mich persönlich keine Rolle. Ich habe außerdem keine Zeitmaschine.
Ich frage mich auch jedes Mal: Wie kann ein Mensch überhaupt an Gott glauben, wo es heutzutage auf so vieles eine Antwort gibt?
Ich könnte auch an die Decke springen, wenn jemand den Kreationismus der Evolutionstheorie vorzieht, weil ich letzteres einfach für viel wahrscheinlicher halte als alle anderen Theorien, die ich zu dem Thema kenne. Letztlich ist es aber egal, weil der Glaube an das eine oder andere mein Gegenüber nicht zu einem besseren oder schlechteren Menschen macht. Warum also von meiner Meinung überzeugen?
Ich habe mich eingehend mit Religion und Glauben beschäftigt, denn ich bin streng-religiös-christlich (vor jedem Essen beten, vor dem Schlafengehen beten, dreimal in die Kirche, zweimal sonntags, Sonntagsschule, etc.) aufgewachsen. Die Prophetengeschichten kenne ich. Auch mit dem Islam habe ich mich eingehend beschäftigt und t.w. den Koran gelesen, viel mit Muslimen (nein, nicht die angeblich "Halb-Blinden") diskutiert.
Aus gutem Grund berede ich nicht mehr die Existenz Gottes mit Gläubigen, sofern sie es nicht selbst wollen. Man kommt erstens auf keinen grünen Zweig, und zweitens geht es mir eher darum, das Hier und Jetzt zu thematisieren, als ein eventuelles Leben nach dem Tod. Denn hier und heute schlagen wir einander die Köpfe ein, weil wir nicht derselben Meinung sind.
Insofern kann ein friedliches Zusammenleben nur funktionieren, wenn wir die Themen aufeinander abstimmen, die für unseren Alltag relevant sind. Und es wird immer Menschen geben, die solche Dialoge zu anstrengend finden und die Menschen lieber weiterhin in seperate Gruppen unterteilen ("die blöden Moslems", "die tollen Christen" und "der Rest").
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zmote In reply to kageko [2012-03-09 17:51:44 +0000 UTC]
Eben wie ich schon gesagt habe, je nachdem, ob man sich dazu entscheidet, an Gott zu glauben oder nicht, findet man in der Konsequenz zwei von sich verschiedene Welten, und im Dialog, so denke ich, liegt die Antwort auf das gegenseitige Verständnis, was letztendlich zum friedlichen Zusammenleben führen wird, daran zweifle ich nicht.
So nebenbei, für dich mag der Glaube rational nicht begründbar sein, folglich auch die Existenz Gottes, jedoch aus meiner Perspektive ist Gottes Existenz zwingend und rational gesehen der logische Schluss all des Wissens, den wir dank der Wissenschaft erlangt haben. Im Angesicht aller Fakten Gott zu verleugnen, gleicht dem Gleichnis eines Malers und seines Werkes, wobei bestimmte Betrachter das Werk bewundern und ihm viel wert geben und ihn analysieren und all die Farben und die Regeln darin im Zuge wissenschaftlicher Arbeit für das gemeine Volk erörtern, aber am Schluss den Maler selbst vergessen und das Werk so begründen, als sei es von sich selbst entstanden.
Ich bin in Europa aufgewachsen und wurde so erzogen, dass ich mich Europa anpasse, weswegen ich erst mit 15-16 Jahren meinen Glauben ernsthaft kennenlernen begonnen habe. Was dies jedoch bei mir auslöste, war eine Reihe langer Recherchen und Diskussionen. Ich habe mich auch mit anderen Religion beschäftigt, habe die Bibel zu 30%-40% gelesen, darüber reflektiert, habe mich mit dem Hindiusmus, mit dem Buddhismus, mit Zülkarneyn aus dem Iran beschäftigt, habe Geschichte studiert, habe mich intensiv mit der Evolutionstheorie auseinandergesetzt, habe mich für Philosophie interessiert und es teilweise an der Schule bearbeitet, später auf das Wissen aufgebaut. Ich habe mehrere Phasen des Falls und des Aufstiegs erlebt und in diesen letzten 4-5 Jahren ständig wieder über diese Themen neu reflektiert. Ich weiss auch, was es heisst, sich mit dieser Thematik ernsthaft auseinanderzusetzen.
Nimm' es mir nicht übel, jedoch finde ich es lustig, diese Aussage machen zu können:"Ich könnte auch an die Decke springen, wenn jemand den Kreationismus der Evolutionstheorie vorzieht, weil ich letzteres einfach für viel wahrscheinlicher halte als alle anderen Theorien, die ich zu dem Thema kenne.", obwohl du einige Absätze davor dies hinschreibst: "Ob es nun eine göttliche Berufung war oder nicht, spielt für mich persönlich keine Rolle. Ich habe außerdem keine Zeitmaschine."
Es scheint mir mehr wie ein riskantes Lottospiel . Und was wenn es Gott trotzdem gibt? Kann man die ewige Verdamnis akzeptieren, oder würde man dann bei Gott um Verzeihung betteln?
Wenn du die Propheten Geschichten kennst, dann sollte dir der scheinbar dominante Unglauben an Gott in diesem Zeitalter nicht komisch vorkommen, denn zu jeder Zeit, in der die Propheten zu den Völkern geschickt wurden, haben sie auf die selbe Weise argumentiert: "Wir fanden unsere Vorväter in diesem Glauben, wohl wahr bist du der sich irrt und Gotteslästerei begeht"(ungefähre Übersetzung einer Passage aus dem Buch "Peygamberler Tarihi 1")
Zu versuchen, Gott mit materiellen Mitteln zu entdecken, gleicht' sehr einem Programmelement, der versucht, seinen Programmierer zu verstehen. Es wird es nicht können, denn es ist durch den Programm begrenzt in seiner Wahrnehmung, nur durch äussere Inputs durch den Programmierer kann es über die Existenz des Programmierers informiert werden. (sorry für die Informatikreferenz, ich studiere gerade Informatik )
Es sei dir überlassen, meinem folgenden Statement Glauben zu schenken oder nicht: Meist ist das Wissen, das wir über gewisse Sachen zu wissen behaupten, nicht so tiefgründig wir denken. Wenn wir ein Stück Goethe's lesen, benutzen wir öfters ein Kommentarbuch oder ziehen einen Lehrer bei, um uns unklare Passagen erleutern zu lassen, wir lassen zuerst also die Fachleute kommentieren, dann betrachten wir das Wissen unserer Lehrer und am Schluss bringen wir unseren eigenen Kommentar hinein.
Wieviele lesen den Kur'an auf diese Art und Weise? Ich lebe unter Muslimen, und sehr wenige analysieren den Kur'an auf diese Art und Weise, es soll mir niemand behaupten, dass Nicht-Muslime das tun. Denn die Kur'an Interpretation ist eine Wissenschaft für sich, die Haditha sind eine Wissenschaft für sich, das Leben der Sahabe sind eine Wissenschaft für sich, das Leben der Tabiin, der Etauitabiin(schreibweise kann falsch sein, wenn Interesse besteht, kann ich das richtige Wort hierfür aufschreiben ), das Leben der Müceddit, ihre Werke und die Interpretation derer ist eine Wissenschaft für sich, das Leben und die Werke der Evliyaullah ist eine Wissenschaft für sich und so fort. Nein, nicht einmal wir Muslime selbst haben eine tiefgründige Kenntnis über unsere eigene Religion, da verstehe ich es sehr gut, wenn Nicht-Muslime nicht an dieses Wissen gelangen können, und folglich sich ihr tiefer Verständnis schlussenldich als oberflächlich entpuppt. Hier gebe ich wieder uns Muslime die Schuld, nein, wahrlich, der Westen weiss' sehr wenig über den Islam, leider.
Ich glaube eher, wir lassen uns von vorbestehenden Dogmen leiten und hinterfragen diese leider zu oberflächlich. Wegen Vorurteile lassen wir unsere Entscheidungen vernebeln. Und durch Konditionierung lassen wir uns gerne in die Unmündigkeit fallen. Wir ziehen Vorhänge vor Fakten und begründen es mit Brauch, Tradition und Kultur. Jedoch ermahnt Allah c.c. im Kur'an uns zum Denken und zum Gebrauch unseres eigenen freien Willens.
Ich glaube, Rationalität an sich ist eine subjektive Interpretation einer gewissen Partei, die diese aufgrund bestimmter Bausteine als objektiv deklarieren versuchen. Darum kann diese Diskussion bis in die Ewigkeit andauern. Der Schlüsselfaktor, in der sich alles wendet, ist der Glauben oder der Unglauben. Ich glaube, dass man der Wissenschaft nicht blind vertrauen sollte, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass sich diese immer wieder ändert. Meine Meinung ist es, dass man die Wissenschaft als Wegweiser interpretieren sollte und nicht als unbestreitbare Tatsache, denn wohl wahr das ist sie nicht, sie ist die Beschreibung der Natur, nicht die Antwort darauf.
Ich will etwas zitieren, eines grossen Alims und eines Müceddits: "Das Paradies ist nicht billig und die Hölle nicht unnötig". Im Glauben oder im Unglauben, ob man nun Muslim ist oder Atheist, ich glaube, keine dieser Parteien darf dieses Leben und den Tod mit Gelassenheit und Sicherheit begegnen.
Greetings,
Z-Mote
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kageko In reply to zmote [2012-03-09 21:19:37 +0000 UTC]
Nun, ich könnte bei "Leugnern" der Evolutionstheorie ebenso an die Decke springen wie Moslems bei "Leugnern" des Islams. Tu ich aber nicht. Die Erde existiert trotzdem. Ich sehe darin keinen Widerspruch dazu, ob Mohammed ein Wertesystem mit oder ohne einen Gott etabliert hat. Tatsache ist, dass er es hat.
Was ich tun würde, falls es Gott doch geben sollte, habe ich mich schon oft gefragt. Falls er existiert, wird er wohl feststellen, dass ich weitgehend konform zu den Lehren seiner bevorzugten Religion gelebt habe. Ich habe niemanden getötet, ich lüge nicht mehr als andere Leute, ich prügele mich nicht, und so weiter... Hat es ein allmächtiger Gott, der auch mich erschaffen hat, der mich kennt, der alles kennt, was je geschah, geschieht und geschehen wird, nötig, dass ich ausgerechnet ich ihn anbete? Wenn er wollte, dass ich ihn anbete, hätte er mich betend geschaffen.
Dein Malerbeispiel finde ich ganz gut. Aber in der Regel geht es "wahren" Künstlern nicht darum, angebetet zu werden, sondern Kunst zu schaffen, die möglicherweise von anderen beachtet wird. Wenn Gott also ein Künstler ist, dann hat er Dinge erschaffen, weil er es konnte und wollte und nicht, damit ihm dafür jemand auf die Schulter klopft. "Gut gemacht, Gott."
Er weiß selbst, dass er gut ist, immerhin ist er der einzige Gott, der Allmächtige, aus dem alles entstanden ist. Selbst das, was andere erschaffen, stammt von ihm, weil er die anderen erschaffen hat. Er ist sozusagen das Absolute.
Lotto ist es so oder so. Kann sein, wenn ich dem Islam folge und am Ende vor Gott stehe, er mir sagt: "Falsche Religion. Die jüdische mag ich lieber." Oder: "Warum hast du dir so viel Mühe gemacht? Du hättest das Leben, das ich dir gegeben habe, mit all den Möglichkeiten, die ich dir gegeben habe, nutzen können. Warum schränkst du dich selbst ein?"
Ich kenne die Prophetengeschichten und kenne die Geschichte(n) anderer Völker. Mir ist nicht nur aufgefallen, dass Gott komischerweise immer dann Propheten und Bestrafung geschickt hat, wenn der angebliche Unglaube vorherrschte, sondern auch dass derjenige Gott immer dann wirkt, wenn seine Anhänger irgendetwas durchsetzen, sich abgrenzen oder aufwerten wollen. Warum zum Beispiel sollten ausgerechnet die Israeliten (Juden) das erwählte Volk Gottes sein? Warum keine Schwarzafrikaner?
Ich stimme dir aber zu, dass der Mensch über weit weniger Wissen verfügt, als er glaubt. Auch ich glaube vieles und nenne das Wissen, was ich für am Wahrscheinlichsten erachte. Ich weiß, dass ich lebe, weil ich atme, weil mein Herz schlägt und weil es bei anderen Menschen, die ich als lebendig bezeichne, genauso ist.
Natürlich wird sich niemand ein Buch nehmen, wenn er nicht ernsthaft Interesse daran hat, auch an den Inhalt zu glauben, und dann alles Mögliche hineininterpretieren, um irgendwas zu beweisen. Ich sehe den Koran eher wie z.B. Poesie oder eine Musikrichtung an. Entweder man identifiziert sich damit und richtet von vornherein sein Leben danach aus oder man behandelt es wissenschaftlich. So wie man Musik in ihre Bestandteile zerlegen und analysieren kann, kann man auch den Koran als Geschichtsbuch betrachten oder auch "nur" seinen sprachlichen Stil analysieren.
Die allermeisten Konvertiten oder "plötzlich" Gläubigen, von denen ich gelesen habe, waren grundsätzlich auf der Suche nach etwas, in der Regel nach Halt und Ordnung, bevor sie den Koran (oder was auch immer) entdeckt haben. Und auch du scheinst irgend etwas gesucht zu haben, denn warum sonst solltest du dich mit so vielen Religionen, Philosophien und Weltsichten auseinandergesetzt haben. Der Islam schien dir die beste Antwort für deine Fragen gewesen zu sein.
Mir persönlich gefalle ich in der Rolle des Suchenden. Dass das Universum voller Geheimnisse ist, die ich nie begreifen werde, fasziniert mich. Mich fasziniert Unendlichkeit und Dinge, die über meine und aller Menschen Möglichkeiten hinausgehen. Warum sollte ich diesen Raum ausgerechnet mit menschlichen Attributen füllen?
Dass eine 1400 Jahre alte Religion nicht mal eben in zwei Sätzen erklärt ist, ist klar. Doch warum muss ich das Leben Mohammeds auswendig kennen und jede einzelne Sure als "wissenschaftlich" belegt erachten, bevor ich in Erwägung ziehen kann, ob der Islam etwas für mich ist oder nicht? Meine Lebensspanne würde gar nicht ausreichen, um alles nachzuvollziehen, denn genauso intensiv betreiben auch Christen und Juden ihre Religionsforschung. Immer auf der Suche nach dem endgültigen, universellen Beweis für die Existenz Gottes.
Ich denke, dass dieser Beweis nicht erbracht ist und der Islam gerade deswegen gleichberechtigt neben dem Christentum und dem Judentum und allen anderen Religionen und Weltansichten in Europa stehen muss. Da spielt es keine Rolle, ob der Westen nun den Islam in seiner Gesamtheit kennt oder nur weiß, dass Muslime in Moscheen beten, an einen Propheten namens Mohammed glauben und ihr Gott Allah heißt.
Ich verstehe übrigens deinen letzten Absatz nicht: Warum darf ich dem Tod nicht mit Gelassenheit begegnen, wenn ich daran glaube, dass nach dem Tod nichts mehr folgt? Im Grunde fürchtet sich der Mensch vor dem Sterben, nicht vor der Tod an sich. Er hat angst, dass das Sterben schmerzvoll ist. Er hat angst davor, was passiert, wenn er "nicht mehr aufwacht", vor der Ungewissheit. Ich persönlich stelle mir den Tod wie die Schwelle zwischen Wach und Traum vor, den Moment des Einschlafens, an den man sich nie erinnert, nur dass eben kein Traum folgt.
Warum darf ich mein Leben nicht gelassen leben, wenn ich glaube, dass ich niemandem darüber Rechenschaft ablegen muss, wie ich es gestalte?
Auch du gestaltest letztlich dein Leben so, wie du es willst. Niemand kann dich zwingen, den Lehren Mohammeds zu folgen, die dir offenbar Sicherheit geben, das Richtige zu tun. Und auch dem Tod begegnest du wohl mit Gelassenheit, denn immerhin glaubst du, dass du, wenn du als guter Moslem gelebt hast, deinen versprochenen Lohn im Jenseits von Allah erhalten wirst.
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zmote In reply to kageko [2012-03-10 00:06:42 +0000 UTC]
Bismillahirrahmanirrahim.
Um eine Entscheidung über das, was Richtig ist und das, was Falsch ist, fällen zu können, braucht man das nötige Wissen, bevor man darüber urteilen kann. Ansonsten fällt man die Urteile nach eigenem Gutdünken und lauft Gefahr, sich zu irren. Wenn man sich ausgehend von Vernunft auf den Pfad nach der Wahrheit begibt, ist es zwingend nötig, sich ein klares Bild über die Vernunft zu machen. Damit man sich ein klares Bild über ein „Sache“, einem Prinzip oder einem Gedankengut machen kann, muss man eine Methodik kennen, die es uns erlaubt, Schritt für Schritt unbeirrbar diesem Ziel der klaren Definition zu folgen. Hier setzen wir uns dann mit der Thematik der Ratio, der Vernunft, auseinander, mit der wir über die Logik den Dingen der Existenz eine Bedeutung zumuten. Die rationale Annäherungsweise erlaubt, mathematisch einer materiellen Tatsache auf den Grund zu gehen. Jedoch ist die Ratio sowie die rationale Methodik irdisch und somit limitiert, weswegen sie nur teilweise zur Wahrheit über die Existenz herbeigezogen werden kann, denn das, was man mit der Existenz ersucht, ist etwas, dass ausserhalb der Existenz liegt, mag es für die einen Gott sein, für die anderen der Big Bang, für die anderen im Zusammenhang mit der M-Theorie ein mutliversales Zusammenstossen von Universen in derer Konsequenz neue Universen, folglich Existenzen, entstehen. Jedoch ist auch wissenschaftlich gesehen, der Zeitraum während des Big Bangs, unergründbar, denn zu diesem Zeitpunkt gab es keine Regeln der Physik. Dieser Zeitraum umfasst mehrere hunderttausend Jahre, folglich kann man nicht einmal auf irdischem Wege alles Irdische erklären. Wir können mit der Physik zwar auf der Ebene der Quantenphysik genauer beschreiben, wie sich die Protonen und Elektronen anziehen, aber wieso sie das machen, diese Regeln befolgen, dem „warum“ kann auch die heutige Physik keine Antwort geben. Jede neue Errungenschaft ist eine weitere Beschreibung, eine weitere Abstraktion dieser Begebenheit, die dazu dienen soll, die Existenz besser zu verstehen, jedoch ist diese Tätigkeit, also durch die Wissenschaft die Existenz zu ergründen, ein unendliches Abenteuer das nie und nimmer enden wird; diese Tatsache fasst Albert Einstein in einem seiner Aussagen schön zusammen:“ Das, was wir heute wissen und was es an Wissen gibt, gleicht einem Tropfen im Ozean.“
Die Evolutionstheorie, im Zusammenhang, ist hierfür ein gutes Beispiel. Vor 30-40 Jahren hätte man vielleicht mit dem damaligen Wissensstand keine Löcher in Ihr finden können, doch heute kann man zig Löcher in dieser Theorie finden. Und wenn man die Aussage macht, dass man die Evolution nicht beweisen kann, weil sie Millionen von Jahren braucht, um es beobachten zu können, und eigentlich nur anhand der Fossilien eine Andeutung auf die Möglichkeit dieser Theorie hat und sie damit immer noch eine Theorie ist und nicht die Antwort auf die Existenz, wird man zurückgewiesen, weil man quasi eine Wahrheit verleugnet. Doch wenn man die tausenden Andeutung für die Existenz Gottes auf den Tisch legt, in Angesicht derer die Andeutungen auf die Nicht-Existenz Gottes prozentual minimal sind, darin auch die Evolutionstheorie, so wird man wieder zurückgewiesen und als dummer Mensch hingestellt. Klar, ich fasse dich ganze Sachlage sehr kurz zusammen, jedoch entspricht sie in ihrem Kern diesem Zustand. Ist uns klar, dass überall im Fernsehen und in den Medien die Evolution stets propagiert wird? Das man psychologisch aktiv jeden Tag hierauf manipuliert wird? Wie kann man angesichts dieses Wissens dann behaupten:“Die Evolution erscheint mir logischer“? Es gleicht‘ diesem Gleichnis: „Man stellt uns zwei Gläser auf den Tisch, in einem dieser Gläser ist eine Flüssigkeit, die man uns seit Jahren zu trinken gibt und in dem anderen eine andere Flüssigkeit die wir nicht kennen, aber über den wir all‘ die Jahre etwas Schlechtes gehört haben und unser Umfeld stets gegen diese Flüssigkeit propagiert hat. Welches dieser Flüssigkeiten erscheint logischer zu trinken?
Ich zitiere dich: "Dein Malerbeispiel finde ich ganz gut. Aber in der Regel geht es "wahren" Künstlern nicht darum, angebetet zu werden, sondern Kunst zu schaffen, die möglicherweise von anderen beachtet wird". Weswegen will jemand, dass seine Arbeit von anderen betrachtet wird? Es geht um Anerkennung, um Ruhm, um Lobpreisung,"schaut, was ich erschaffen habe". Es geht um Status. Welcher Künstler bringt ein grossartiges Werk zustande und versteckt es dann im Keller? Egal in welchem Ausmass dieser innere Trieb bei jedem Künstler Entfaltung findet, schlussendlich geht es um Anbetung, vor allem wenn der Zweck, der diese Tätigkeit folgt, ein weltlicher ist. Wasser ist auch in Form von H20 oder in Form von Ozeanen immernoch Wasser. Ob es jemandem darum geht, das andere seine Werke betrachten und "wow, du bist echt gut" sagen oder ob andere "du bist Gott" sagen, ist im Kern das Gleiche, denn beide Aussagen dienen dazu, den Künstler auf ein Podest zu erheben - egal ob in ihrer Höhen unterschiedlich - auf den er als Mensch nicht hingehört. Es ist Vergötterung des Menschen und damit Verleugnung oder Verleumdung Gottes. Dabei ist das Mass, wie stark vergöttert wird, nicht wichtig, es ist das Prinzip wichtig, denn in diesem Prinzip stellt man die Möglichkeit an den Tag, dass es andere göttliche Wesen geben könnte, egal ob man es nun als Übermensch betitelt oder es "du bist anders" bezeichnet, jedoch ist Allah c.c. einzig, La ilahe illallah, es gibt keinen Gott ausser Allah c.c. und im Kur'an lehrt uns Allah c.c., dass er jede Sünden vergeben kann, ausser der des Shirk, der Vielgötterei, also neben ihm etwas oder jemand anderes anzubeten.
Gott ist kein Künstler, er ist dieser Tätigkeit erhaben. Allah c.c. ist el-Musavvir, der, der Form gibt, allem und jedem. Das Malerbeispiel folgte einem anderen Zweck, aber den hast du völlig ignoriert und es an ein anderes, im Kontext irrelevantes Beispiel angeknüpft. Im Programmierbeispiel habe ich versucht, diesen Sachverhalt zu erklären, Allah c.c. mit irdischen Mitteln zu beschreiben, ist logisch gesehen unmöglich, denn wenn wir Ihn als Schöpfer akzeptieren, dann können wir über Ihn uns kein Bild mit seiner Schöpfung machen. Wenn wir ein Auto auf der Strasse erblicken, können wir auch keine Aussage über die Fabrik machen, die es produziert hat. Vielleicht können wir uns darüber begrenzt eine Meinung bilden, es jedoch auf keinen Fall vollumfänglich erfassen. Mir ging es mehr darum, beim Produkt nicht die Ursache zu vergessen, vor allem wenn das Produkt in seiner Komplexität einen bewussten Verursacher zwingend benötigt.
Der Kur'an ist keine Poesie, weder noch Musik, Allah(c.c.)'s Worte sind irdischer Definitionen erhaben. Er ist Kelamullah, das Wort Allah’s. Die Objekte nehmen nicht die Gestalt, nach derer wir sie betrachten. Wenn wir ein Geschichtsbuch als ein Mathematikbuch betrachten, wird aus dem Geschichtsbuch kein Mathematikbuch. Wenn man nicht an Gott glaubt, heisst das nicht, dass es Ihn nicht gibt oder umgekehrt. Wenn wir auf diese Art und Weise anfangen zu argumentieren, laufen wir Gefahr, subjektiv zu kommentieren. Wenn uns diese Art und Weise der Argumentation recht erscheint, dann akzeptieren wir folglich, dass wir unserem Gegenüber erhaben sind, höhergestellt sind und vergöttlichen uns selbst am Schluss, wie die Pharaonen aus dem alten Ägypten. Den Kur’an als Poesie und Musik zu beschreiben, ist ein offene Bekenntnis darüber, dass dein Wissen über den Islam sehr gering ist; diese Aussage dient wirklich nicht dem Zweck dich zu tadeln, dazu berechtigt mich niemand, nein, ich hoffe, es möge dir ein Grund für weitere und tiefere Recherchen über den Islam sein.
Dein Wissen über die Propheten nimmt als Quellen den jüdischen und christlichen Glauben. Du kennst die Propheten dieser Quellen gemäss und versuchst dir ein Bild über den „islamischen“ Gott zu machen? Das widerspricht der Logik. Ich lade dich dazu ein, dir ein Bild über die Propheten anhand islamischer Quellen zu machen und dann im Zusammenhang dieses Wissen in Diskussionen über den Islam zu verwenden. Denn der Islam akzeptiert zwar die Tora und die Bibel als Bücher, die von Gott auf die Erde herabgesandt wurden, jedoch deklariert er diese nicht als fehlerfrei, im Gegenteil, er sagt über diese Bücher aus, dass sie über die Zeit verändert wurden. Deshalb sollte man, wenn man sich ein islamisches Bild über Gott und die Propheten machen will, zu allererst islamische Quellen herbeiziehen und dann auf äussere Quellen ausweichen, sonst versucht man sich nach eigenem Gutdünken etwas zusammenzubasteln, in ihrer Folgerung man zum Scheitern verdammt ist. Wenn man den Islam verstehen will, sollte man sich zuerst ein islamisches Bild zeichnen und dann darüber argumentieren. Wenn man Mathematik betreiben will, muss man zuerst die Sprache der Mathematik sprechen. Ansonsten kann man sich so lange mit dieser Thematik beschäftigen, wie man will. Man kann sich mit Mathematikern unterhalten und versuchen die Mathematik zu verstehen, jedoch wird man es ohne die Sprachkenntnis der Mathematik immer noch nicht begreifen können. Zusätzlich müsste man diesen Mathematikern genügend Vertrauen entgegenbringen können, was je nach ihrem Wissensstand mehr oder weniger möglich sein wird und erfordert, einigen Menschen zu glauben; der Mensch jedoch kann sich irren.
Ich zitiere dich nocheinmal: „Dass eine 1400 Jahre alte Religion nicht mal eben in zwei Sätzen erklärt ist, ist klar. Doch warum muss ich das Leben Mohammeds auswendig kennen und jede einzelne Sure als "wissenschaftlich" belegt erachten, bevor ich in Erwägung ziehen kann, ob der Islam etwas für mich ist oder nicht?“
Wir leben im Informationszeitalter, wie du schon in einem vorigen Post erwähnt hast, gibt es scheinbar auf vieles eine Antwort. Wie kannst du 1 Tonne an Wissen, die du seit Geburt dir in einem Kulturkreis aneignest mit dem 1 kg Wissen über den Islam, denn man bei oberflächlichem Betrachten erlangt, gleich wägen? Die Waage muss zuerst ausbalanciert sein, damit du überhaupt eine Entscheidung treffen kannst. Dies erfordert die Logik, ansonsten urteilt mein vorschnell und willkürlich. Vor allem, wenn man die mediale Manipulation bedenkt, kann man nicht auf eine einfache Art und Weise einen Glauben für sich erwägen. Beachte zudem, ich habe nicht ausgesagt, dass man jede Sure als „wissenschaftlich“ belegt betrachten muss, nein, ich habe gesagt, dass die Interpretation des Kur’ans eine Wissenschaft an sich ist, dies, weil sie mit der Hadith-Wissenschaft eng verbunden ist und für das Verständnis der Ayets unumgänglich sind. Seit Anbeginn werden die Ayets des Kur’ans auf diese Weise ausgelegt, in dem man zuerst darauf schaut, was der Prophet a.s. diesbezüglich gesagt hat, danach was die Sahabi’s (radiyallahu ecmain) diesbezüglich gesagt haben, danach was die Tabiin, danach was die Etauittabiin, danach die Müceddit, danach die Evliyaullahs, danach die Alims und die Imam’s dazu gesagt haben und als letztes entscheidet man in der Gruppe, derer, die sich mit den obigen in und auswendig auskennen, was dem islamischen Geiste entspricht. Nein, man muss nicht unbedingt Islam studieren, um den Islam zu begreifen, jedoch varieren die Alternativen von Mensch zu Mensch und je nachdem benötigen einige Menschen tiefgründigere Erklärungen als andere, um eine Entscheidung über Glauben oder Unglauben fällen zu können.
Wie kannst du Goethe’s Faust – Serie verstehen, ohne die Person Goethe’s durch und durch zu kennen? Es folgt diesem Prinzip.
Zuallerletzt, zitiere ich dich noch ein letztes Mal:
„Ich verstehe übrigens deinen letzten Absatz nicht: Warum darf ich dem Tod nicht mit Gelassenheit begegnen, wenn ich daran glaube, dass nach dem Tod nichts mehr folgt? Im Grunde fürchtet sich der Mensch vor dem Sterben, nicht vor der Tod an sich. Er hat angst, dass das Sterben schmerzvoll ist. Er hat angst davor, was passiert, wenn er "nicht mehr aufwacht", vor der Ungewissheit. Ich persönlich stelle mir den Tod wie die Schwelle zwischen Wach und Traum vor, den Moment des Einschlafens, an den man sich nie erinnert, nur dass eben kein Traum folgt.“
Ja, auch du bestätigst, der Mensch lebt so, als wäre er unsterblich, darum fürchtet er sich auch davor, nicht mehr aufwachen zu können. Ein Wesen, das in diesem Glauben ist, kann während seines Lebens, vor allem wenn er gesund ist, diese Aussage leichtfertig machen: danach kommt nichts, ich werde Nichts und damit ist’s gewesen. Jedoch, im Angesicht des Todes, überkommt ihn die unglaubliche Angst und die einstmalige Akzeptanz das danach Nichts kommt wird unausstehlich. Ich hoffe, du wirst nicht auf diese Weise die Erde verlassen. Denn auf diese Weise täuscht uns der Iblis in unserer Jugend und quält uns im Sterbebett, der ewige Feind des Menschen.
„Warum darf ich mein Leben nicht gelassen leben, wenn ich glaube, dass ich niemandem darüber Rechenschaft ablegen muss, wie ich es gestalte?
Auch du gestaltest letztlich dein Leben so, wie du es willst. Niemand kann dich zwingen, den Lehren Mohammeds( a.s., Z-Mote) zu folgen, die dir offenbar Sicherheit geben, das Richtige zu tun. Und auch dem Tod begegnest du wohl mit Gelassenheit, denn immerhin glaubst du, dass du, wenn du als guter Moslem gelebt hast, deinen versprochenen Lohn im Jenseits von Allah erhalten wirst.“
Kein Muslim kann dem Tod mit Gelassenheit begegnen und kein Muslim kann über sich selbst das Urteil fällen, das er als guter Muslim gelebt hat. Der Prophet Muhammed s.a.v. sagt in einem Hadith ungefähr: „Der Mensch kann mit seinen guten Taten alleine nicht den Himmel verdienen“, worauf die Sahabi fragen: „ Auch du nicht, ya Rasulullah?“ Worauf er(a.s.) antwortete: „Auch ich nicht“.
Jedem Muslim geht es um das Wohlwollen Allah’s, dem Riza-i ilahi. Allah ist er-Rahman, auf seine Erbarmen hofft der Muslim innigst, denn auf seine eigenen Taten kann er nicht trauen, vor allem, wenn dies auch für den Habibullah(a.s.) gültig ist, kann kein Muslim gelassen dem Tod entgegentreten. Nein, er kann sich darauf freuen, aufgrund der Rückkehr und Vereinigung mit seinem Herrn, jedoch kann kein Muslim sich in Sicherheit wägen. An diesem Tag, am Tage des Gerichts, so verkündet Allah (c.c.) werden keine Reuen mehr akzeptiert, denn für Reue und Bitte um Vergebung gab es Zeit auf der Erde, am Tage des Gerichts, wird jedem sein Recht zuteil. Dieser Tag, an dem sogar das Recht des hornlosen Ziegen über den des gehörnten gerichtet wird, ist des Menschen schwierigster Tag. Ein Muslim, der sich in Sicherheit wägt, irrt sich und schreitet dem Unglauben entgegen.
Und das ist wohlwahr nur ein kleines Tröpfchen im Vergleich zu dem, was es alles noch zu wissen gäbe über das Weltbild eines Muslim.
Ich stelle es dir frei, hierauf in gleicher Länge zu antworten, jedoch wäre es mir lieber, wenn wir diese Diskussion zu einem Ende bringen. Auch wenn es mir gefällt, solche Diskussionen zu führen, habe ich andere Beschäftigungen, denen ich nachgehen muss.
Elfü elfi salatin ve elfü efli selamin aleyke ya Resululluah, ya Habiballah, ya eminevahyillah.
Hamd yanliz Allah’a mahsustur. O Hayy’u Kayyum’dur, O Celil’dir, Cemil’dir, güzellerin en güzeli, güzelligin asil sahibi, o merhametlilerin en merhametlisi, Rahman ve Rahim’dir, o ki, kün feyekün der, ve o oluverir, o Halik’dir, Sultan’dir, Hakim’dir, Cebbar’dir, mutlak Galip, sonsuz olan Baki’dir, o sekil verendir, Musavvir’dir, o Tevvab’dir, tevbe’leri kabul edendir, o ki Allah’dir, sani essiz, Allah Azimussan’dir, Vacibul Vücud’dur. Hamd yanliz Allah’a mahsustur. La ilahe illallah, v’allahu ekber.
Ya Rabbi, su insan’a sen hidayeti nasip eyle, islah eyle ve onu’da inananlarin arasina kat ve küfrünü terk etmesi icin bir vesile zuhur ettirt. Kalbleri evirip ceviren sensin, hidayete erdirende, dalalete sürdürende sensin, takdir yanliz senindir.
Aleyhi salati vesselam ya Muhammed Mustafa.
Greetz,
Z-Mote
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kageko In reply to zmote [2012-03-10 00:58:43 +0000 UTC]
Ich kann kein Türkisch.
"Wenn man nicht an Gott glaubt, heisst das nicht, dass es Ihn nicht gibt oder umgekehrt."
So ist es. Deshalb ist es müßig, dass du meine Beschreibung meiner persönlichen Ansicht zu widerlegen versuchst. Ich mache das mit deiner auch nicht.
Auch ein Geschichtsbuch kann ein Mathematikbuch sein und umgekehrt. Mathematik ist eine vom Menschen erfundene Geisteswissenschaft, eine Jahrtausend alte Erfindung, die an Komplexität zunimmt. Auch dem islamischen Kulturkreis ist sie nicht fremd. Sie ist genau wie Religion jenseits von richtig oder falsch und folgt ihrer eigenen, inneren Logik.
Du wirfst mit philosophischen Begriffen um dich, vergisst dabei aber, dass die meisten guten Philosophien zwar in sich schlüssig sind, jedoch grundsätzlich an ihrer Basis angreifbar sind. Sie setzen unbewiesene Dinge voraus. Insofern sind sie keineswegs universell wahr.
Außerhalb unserer Existenz liegt so gut wie alles, wenn nicht gar alles. Nicht nur "Der Urknall", sondern auch das Haus am Ende der Straße oder der Augenblick der vergangenen Sekunde. Und auch müssten wir uns fragen, wer "Wir" überhaupt sind. Was macht "uns" aus? Wo ist die Grenze zwischen "Ich" und "Nicht-Ich"? Wenn das geklärt ist, dann kann man sich auf die philosophische Suche nach Gott begeben, einem Wesen, das offenbar außerhalb von "Ich" liegt.
Wenn Allah der einzige Gott ist, wie kann er dann gegen Vielgötterei sein, wenn es keine anderen Götter gibt?
Warum darf ich nicht weiter an die EvolutionsTHEORIE glauben, wenn ich bisher keine andere mir logischer erscheinende Theorie kennengelernt habe?
Außerdem schrieb ich, dass der Koran WIE Musik oder Poesie sei, nicht dass er Musik oder Poesie IST. Das ist im Deutschen ein fundamentaler Unterschied. Was ist der Koran für mich, wenn ich nicht an seinen göttlichen Ursprung und erst recht nicht an die Wahrhaftigkeit darin glaube? Ein Haufen Nichts? Tut mir leid, aber ich muss den Islam nicht auswendig kennen, um den Koran mehr Wert als Nichts zuteilen zu können.
Warum darf ich Mohammed, den ich ausschließlich aus islamischen Quellen kenne (also bitte keine Unterstellungen), nicht als historische Persönlichkeit betrachten? Auch die Vergleiche zwischen jüdisch/christlichen und islamischen Prophetengeschichten kenne ich. Und nun?
Wie stellst du dir ein Zusammenleben in Europa vor? Wie soll der Islam anerkannt werden, wenn der Großteil der Bevölkerung nicht an den Propheten in ihm glaubt und es ihm nicht erlaubt ist, dem Islam einen anderen guten Wert zuzuordnen?
Ich habe absolut nichts schlechtes über den Islam geschrieben und trotzdem machst du einen Heidenaufstand. Wenn deine Reaktion dieselbe ist, wie hätte ich etwas schlechtes geschrieben, so frage ich mich doch, ob man den Islam besser ignorieren sollte. Ignorieren mit all den Konsequenzen wie "mir doch egal, ob Moslems diskriminiert werden".
Und ist es nicht eine Beleidigung, dass du meine Zitate entfremdest, indem du, wenn ich Mohammed schreibe, einfach irgendwelche Attribute dahintersetzt, die ich nicht meinte? Ich bin davon ebenso beleidigt wie du wenn jemand bei Mohammed immer "der Satan" dazusagt oder gar dich zitiert und das hinzufügt!
Ich denke damit sind wir wirklich zu einem Ende gekommen. Danke für deine Einblicke und schade, dass du dich nicht zu wichtigeren Themen geäußert hast.
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zmote In reply to kageko [2012-03-10 02:25:12 +0000 UTC]
Ich entfremde deine Zitate nicht, das ist Zitierungssyntax, wenn ich (a.s., Z-Mote) schreibe, bedeutet das, dieses Stück kommt von mir, folglich entfremdet es nicht. Hierauf so zu reagieren zeigt wie subjektiv du die Sachlage angehst, folglich haben deine Argumente leider wenig wert. Anstatt im Kontext zu bleiben, wiedereinmal, missbrauchst du meine Aussagen als Trittbrett für das Einbringen eines Vorwurfes.
So wie du deinen Standpunkt vertretest, so darf ich die meine auch vertreten. Wenn du schreibst, der Kur'an sei für dich WIE Musik oder Poesie, dann darf ich als Antwort, in Betracht das ich meinen Standpunkt vertrete, aussagen, das der Kur'an weder Musik oder Poesie ist. Folglich greift es dich in deiner Meinung nicht an, es ist ein Kundtun meiner Meinung. Diese Differenzierung sollte man nach einer gewissen Anzahl Austausch an Kommentaren machen können. Denn du selbst hast in einem deiner Kommmentare geschrieben,
"Ich frage mich auch jedes Mal: Wie kann ein Mensch überhaupt an Gott glauben, wo es heutzutage auf so vieles eine Antwort gibt?
Ich könnte auch an die Decke springen, wenn jemand den Kreationismus der Evolutionstheorie vorzieht, weil ich letzteres einfach für viel wahrscheinlicher halte als alle anderen Theorien, die ich zu dem Thema kenne.",
folglich untermauerst du auf deine Art und Weise mein Weltbild und ärgerst dich dann, das ich die deine widerlegen versuche. Du überspringst oder ignorierst öfters den Sachverhalt meiner Passagen und äusserst dich deiner eigenen Vorliebe gemäss,und dann beteuerst du:" Danke für deine Einblicke und schade, dass du dich nicht zu wichtigeren Themen geäußert hast."? So kann keine Diskussion geführt werden, jedoch gebe ich fairer Weise zu, dass diese Diskussion ja nicht mit Absicht angefangen wurde und deswegen solche Abschweifungen wohl normal sind.
"Du wirfst mit philosophischen Begriffen um dich, vergisst dabei aber, dass die meisten guten Philosophien zwar in sich schlüssig sind, jedoch grundsätzlich an ihrer Basis angreifbar sind. Sie setzen unbewiesene Dinge voraus. Insofern sind sie keineswegs universell wahr.
Außerhalb unserer Existenz liegt so gut wie alles, wenn nicht gar alles. Nicht nur "Der Urknall", sondern auch das Haus am Ende der Straße oder der Augenblick der vergangenen Sekunde. Und auch müssten wir uns fragen, wer "Wir" überhaupt sind. Was macht "uns" aus? Wo ist die Grenze zwischen "Ich" und "Nicht-Ich"? Wenn das geklärt ist, dann kann man sich auf die philosophische Suche nach Gott begeben, einem Wesen, das offenbar außerhalb von "Ich" liegt."
Ich vergesse dabei nichts, zudem werfe ich nicht mit philosophischen Begriffen um mich, ich verwende sie gezielt, das ist wiederum eine Unterstellung deinerseits, auf die ich nicht weiter eingehen werde, nein, denn in dieser deiner Aussage bestätigst du mich in dem, was ich ganz am Anfang dieser Diskussion an den Tag gelegt habe: Am Ende kommt es darauf an, ob man glaubt oder nicht.
"Wenn Allah der einzige Gott ist, wie kann er dann gegen Vielgötterei sein, wenn es keine anderen Götter gibt?
Warum darf ich nicht weiter an die EvolutionsTHEORIE glauben, wenn ich bisher keine andere mir logischer erscheinende Theorie kennengelernt habe?"
Diese Aussage von dir ist einfach nur naiv. Ich glaube, du bist zu mehr fähig als auf ein solch' simples Niveau hinabzusteigen. In deiner Aussage deutest du darauf hin, dass Gott selbst an seine Einzigkeit glauben müsste, was aus der Perspektive des Schöpfers irrsinnig ist, zudem aber geht es ja mehr darum, das Gott die Vielgötterei verbietet, also die Anbetung anderer "Götter" neben ihm verbietet. In diesem Kontext habe ich die Vergötterung von Menschen erwähnt, aber dies' kann man auch auf die gleiche Weise mit Objekten anstellen. Steve Jobs ist zum Beispiel kein schlechtes Beispiel für die Vergötterung eines Menschen, der iGod. Oder die Natur, Evolution lässt' grüssen.
"Auch ein Geschichtsbuch kann ein Mathematikbuch sein und umgekehrt. Mathematik ist eine vom Menschen erfundene Geisteswissenschaft, eine Jahrtausend alte Erfindung, die an Komplexität zunimmt. Auch dem islamischen Kulturkreis ist sie nicht fremd. Sie ist genau wie Religion jenseits von richtig oder falsch und folgt ihrer eigenen, inneren Logik."
Hiermit zerstörst du jegliche Basis für eine fruchtbare Diskussion, wenn du die Dinge in Ihrem Ursprung an die subjektive Wahrnehmung des Menschen bindest, zerfällt jede Argumentation, denn es gibt keine Unterscheidung mehr. Dann kann wahr falsch sein und falsch wahr, je nach dem Willen des Menschen, je nach der subjektiven Wahrnehmung, dies ist aber nicht eine Suche nach der Wahrheit, dies ist einfach die bequemste Lösung, das was mir eben passt. Ich glaube jedoch, dass dies' nicht der Sinn dieser Diskussionen ist, sondern die Suche nach einer Wahrheit, denn diese Thematik wird hier besprochen, die des Glaubens, der Existenz etc.
"Was ich tun würde, falls es Gott doch geben sollte, habe ich mich schon oft gefragt. Falls er existiert, wird er wohl feststellen, dass ich weitgehend konform zu den Lehren seiner bevorzugten Religion gelebt habe. Ich habe niemanden getötet, ich lüge nicht mehr als andere Leute, ich prügele mich nicht, und so weiter... Hat es ein allmächtiger Gott, der auch mich erschaffen hat, der mich kennt, der alles kennt, was je geschah, geschieht und geschehen wird, nötig, dass ich ausgerechnet ich ihn anbete? Wenn er wollte, dass ich ihn anbete, hätte er mich betend geschaffen."
Du machst dir dein Bild über Gott nach deinem eigenen Willen und deinem eigenen Wissensstand und nicht so, wie Gott sich uns zu offenbart. Jede Sekunde bist du Gott angewiesen, benutzt seinen Körper und in jedem Atemzug, in jedem deiner Schritte. Ohne das du denken musst, schlägt dein Herzen, pumpen deiner Herzen Sauerstoff. In seiner Schöpfung verlieh' Gott dem Menschen so viele Gefühle usf. und erklärt diese Welt als ein Ort der Prüfung, um die Dankbaren und die Undankbaren auszusortieren. Weiss Gott nicht, wie es ausgehen wird? Wohl wahr, Allah ist el-Evvel und el-Ahir, er war davor und wird auch danach sein, aber er ist auch er-Rahman, in seinem Erbarmen gibt er den Menschen Gelegenheit, sich zu beweisen. Seine Befehle zu ignorieren, und dazu zählt auch sich vor der Verantwortung zurückzuziehen, ist gleich der Tatsache, das man ihn direkt ignoriert. Nein, Gott hat deine Gebete nicht nötig, wir sind auf Gott angewiesen, denn ohne Ihn könnte die Existenz nicht weiter bestehen, so sind wir jede Sekunde auf Ihn angewiesen. Es ist deine Pflicht, Gottes Befehle zu gehorchen, denn er hat uns erschaffen. Wie ernsthaft du dich hiermit auseinandergesetzt wird klar, wenn man sieht, wie leichtsinnig du die allfällige Konsequenz, die ewige Verdamnis in der Hölle so einfach hinnehmen kannst, oder, ohne den Befehlen Gottes zu gehorchen, den ewigen Himmel für dich als Recht ansiehst.
Das was ich auf türkisch geschrieben habe, ist ein Gebet für dich und ist gut gemeint. Mein Zweck war es nicht, dich auf irgendeine Art niederzumachen, jedoch, in Anbetracht der Konsequenz des Unglaubens oder der Widersetzung gegenüber der Befehle Gottes, habe ich versucht, meinen Standpunkt so gut wie möglich zu vertreten und um meine Pflicht des Teblig vollzubringen.
Allah ist el-Vedud. Der Freund der Gläubigen. Dein Ignorieren des Islam und die damit verbundenen Konsequenzen sind irrelevant, denn Allah wird andere aus deinem Umfeld hervorbringen, die sich der Muslime annehmen werden. Für den Gläubigen ist die Welt nur eine Raststätte, ob ihm durch Diskriminierung Unrecht getan wird, ist für Ihn nicht von Belang, denn er weiss, sein Recht wird Ihm am Tage des Gerichts zurückgegeben und Allah c.c. ist wohlwahr der beste Richter.
Es tut mir leid, falls ich dich irgendwie beleidigt habe. Ich will nocheinmal darauf hinweisen, dass es nicht mein Ziel war oder ist, dich auf irgendeine Weise lächerlich darzustellen, nein, mein Ziel ist es, auch dich zwischen den Menschen des Himmels zu sehen.
Greetz,
Z-Mote
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kageko In reply to zmote [2012-03-10 04:00:57 +0000 UTC]
Ich habe schon gemerkt, dass du ein gebildeter Moslem bist. Die Diskussion mit dir zielte eher auf die Frage ab, die momentan wieder durch die Medien geistert, angestachelt durch irgendso eine Studie: Passt der Islam zu Europa?
Wir sind zwei verschiedene Menschen mit zwei verschiedenen Ansichten. Ich persönlich versuche den Islam zu verstehen, um "meine" deutsche Wunsch-Gesetzgebung so präzise wie möglich formulieren zu können. Ich kann es mir auch einfach machen, indem ich pauschal den Islam als inkompatibel erkläre. Oder ich mache mir die Mühe und schaue, wo unsere Berührungspunkte sind und eventuell sogar Gemeinsamkeiten.
Als deutsche Atheistin bange ich nicht um das Jenseits, sonder darum, ob ich auch in Zukunft offen und (von Menschen) ungestraft Blasphemie betreiben kann. Ob ich mich auch in Zukunft kleiden kann, wie ich will. Ob unsere gesellschaftlichen Werte (Gleichheit aller Menschen vor einem einheitlichen Gesetz z.B.) geachtet werden. Ob in unserer Gesellschaft Kopftuch/Hijab (ja) oder Burka (nein) zulässig sind. Ob ich meinen Freund verlassen kann, wenn ich keinen Bock mehr auf ihn habe. Ob ich Ehebruch begehen kann, ohne dafür bestraft zu werden. Ob Tiere vor der Schlachtung betäubt werden. Ob ich in Zukunft zuhause Hunde halten kann, wenn ich will. Ob ich Schwein essen kann, wenn ich will. Ob ich Vegetarier sein kann. Homosexuell. Oder asketisch.
Die gleichen Rechte/Pflichte fordere ich natürlich nicht nur für mich, sondern für alle, die hier leben, weil ich es auch ablehne, dass ein Moslem für was auch immer ermordet wird.
Die Frage danach, ob Gott Allah heißt und der einzige ist, darf kein Bestandteil der Gesetzgebung sein. iGod entscheidet nicht darüber, ob jemand lebt oder stirbt.
Du sagst, dass es meine Pflicht als Mensch sei, Gottes Befehlen zu gehorchen. Und meine Frage an dich wäre einzig: Kann ich mein Leben trotzdem wie bisher weiterleben?
Das sind Ängste in unserer Gesellschaft, die darüber entscheiden, ob der Islam anerkannt oder stigmatisiert wird. Kaum ein Moslem äußert sich dazu, denn immer geht es nur darum, ob der Koran das Wort Allahs ist und Mohammed der letzte Prophet. Die einzigen, die sich mehr oder minder offen äußern, sind Typen wie Pierre Vogel. Oder spricht der Mann für alle Moslems?
Leider scheinen irgendwie nur Frauen die wirklich interessanten Fragen beantworten zu können: [link]
Meine Abschlussfrage an dich wäre: Kann sich ein Moslem (du) überhaupt mit unseren westlichen Werten (sprich: irdisches Gesetz anstatt Scharia) identifizieren und hier zwischen den "Ungläubigen" ein friedliches und zufriedenes Leben führen?
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zmote In reply to kageko [2012-03-10 10:16:01 +0000 UTC]
Bismillahirrahmanirrahim.
Das sollte "deine Lungen pumpen Sauerstoff" sein. Mein Tippfehler.
Alles Wissen gehört Allah Azimussan, er ist el-Alim und el-Allam. Ich bin nur ein erbärmlicher Mittler, denn meine Worte verletzten wo sie zur Ermahnung dienen sollten. Die Wahrheit über mein Glauben liegt bei Allah, darüber mag ich nicht urteilen. Denn im Herzen magst du vielleicht eine bessere Gläubige als ich sein, die jedoch durch die Normen dieser Zeit sich von ihren Fesseln nicht losreissen mag oder dem Höhlengleichnis gerecht, nicht bewusst ist, dass sie gefesselt ist.
Eine ernsthafte Diskussion über die Thematik, ob der Islam zu Europa passt, so glaube ich, erfordert mehrere Sessionen, deren Inhalte von Sessionen zu Session festgelegt werden müssen, worauf sich jede Partei vorbereiten muss und in Nachbearbeitung die offenen Fragen auf die nächste Session verschoben werden, die dann, auf die gleiche Weise, aufbereitet werden müssen und wieder in der Diskussion eingehend Bearbeitung verlangen. Dies' ist eine mühsame Arbeit und eine Arbeit der Dialog-Organisationen. Alle andere Annäherung ist oberflächlich, folglich anfällig für Missverständnis und Fehlinterpretation. Es gibt keinen Grund, so zu tun, als stünden hier zwei Doktoren eines gewissen Fachbereichs gegenüber, denn das sind wir nicht. Deshalb lasse ich diese Frage unbeantwortet. Ich glaube jedoch, dass die Welt, und somit auch Europa, dem Islam passt.
Ein friedliches Zusammenleben ist unumgänglich für den Dialog, deswegen befürworte ich es. Aber was bedeutet friedliches Zusammenleben? Wie stören wir uns gegenseitig am wenigsten und wie können wir unser eigenes Leben für uns in bester Sicherheit weiterleben? Wenn du jemanden gegen das Feuer laufen siehst, schaust du ihm nach oder versuchst du ihn davor abzuwenden? Du willst ein Gesetzt das auch die Gläubigen anspricht? In einem Gesetz? Unmöglich. Das, was die Schar'ia ist, ist ein "Gesetz", wenn man will, der dieses und das Leben danach für den Gläubigen in Schutz nimmt. Interessanter geschichtlicher Zusammenhang: Im osmanischen Rechtssystem findet man vor, das für die Gläubigen die Schar'ia Anwendung fand, für die Nicht-Muslime jedoch das Kanun, das Gesetz. Ein Muslim sieht keinen Deutschen, keinen Italiener, keinen Türken, keinen Chinesen, nein, er sieht entweder einen Gläubigen oder einen Ungläubigen vor sich. Darum ist für den Teblig unwichtig, ob ich den Islam einem Türken erkläre oder einem Deutschen. Das was wichtig ist, ist diese Pflicht zu erfüllen, den Menschen den wahren Islam bekanntzumachen. Im Zusammenhang:
"Als deutsche Atheistin bange ich nicht um das Jenseits, sonder darum, ob ich auch in Zukunft offen und (von Menschen) ungestraft Blasphemie betreiben kann. Ob ich mich auch in Zukunft kleiden kann, wie ich will. Ob unsere gesellschaftlichen Werte (Gleichheit aller Menschen vor einem einheitlichen Gesetz z.B.) geachtet werden. Ob in unserer Gesellschaft Kopftuch/Hijab (ja) oder Burka (nein) zulässig sind. Ob ich meinen Freund verlassen kann, wenn ich keinen Bock mehr auf ihn habe. Ob ich Ehebruch begehen kann, ohne dafür bestraft zu werden. Ob Tiere vor der Schlachtung betäubt werden. Ob ich in Zukunft zuhause Hunde halten kann, wenn ich will. Ob ich Schwein essen kann, wenn ich will. Ob ich Vegetarier sein kann. Homosexuell. Oder asketisch.
Die gleichen Rechte/Pflichte fordere ich natürlich nicht nur für mich, sondern für alle, die hier leben, weil ich es auch ablehne, dass ein Moslem für was auch immer ermordet wird.
Die Frage danach, ob Gott Allah heißt und der einzige ist, darf kein Bestandteil der Gesetzgebung sein. iGod entscheidet nicht darüber, ob jemand lebt oder stirbt."
Hiermit deutest du daraufhin, dass du durch die Aktivitäten der Muslime in Deutschland ein Aufkommen der Scharia befürchtest und somit du deine Interessen nicht mehr folgen könntest, da in der Scharia kein Platz für Ungläubige ist (, beinhaltet nicht die Christen und Juden). Wieso das so ist, das zu Verstehen erfordert ein klares Weltbild eines Muslims. ABER: Hier müssen wir die Begriffe Dar’ül Islam und Dar’ül Harb aufbringen, die Scharia ist im Dar’ül Islam anwendbar, also im „Haus des Islam“, jedoch gilt für den Dar’ül Harb, dass die dortigen Gesetze gültig sind und auch vom Muslim befolgt werden müssen, alsbald sie nicht Kufr bedeuten. Die Begriffe des Dar’ül Islam und Dar’ül Harb sind natürlich nicht einfach erklärt und wird mehr in kriegerischen Auseinandersetzungen verwendet, falls ich diese Worte mit ähnlichen verwechselt habe, möge Allah c.c. mir verzeihen. Es geht jedoch darum, das im Dar’ül Islam die Ummah herrscht und im Dar’ül Harb eben nicht. Deswegen kann in Deutschland die Scharia nicht Aufkommen, alsbald die Deutschen nicht zur Ummah zählen und Deutschland so zum Dar’ül Islam umwandeln. Ins’allah werden die Deutschen zur Ummah zählen, denn das deutsche Volk ist ein intelligentes Volk und wahrlich, wenn die Blockaden gefallen sind, werden auch sie „Sadakte, ya Resulullah“ sagen, „du hast die Wahrheit gesprochen, Gesandter Gottes“, daran zweifle ich nicht. Die Person des Gesandten(a.s.) nicht zu kennen und nicht kennen zu wollen ist gleich den Islam nicht verstehen wollen. Wie kann man die Person auslassen, die im Glauben des Muslims so eine zentrale Rolle spielt? Allah c.c. deklariert den Propheten für die Gläubigen als Vorbild im Kur’an. Der Prophet (s.a.v.) verkündet(ungefähre Bedeutung): „Wenn eure Zuneigung gegenüber meiner Person nicht grösser ist als gegen die eurer Eltern oder allgemein anderer Personen, so wahrlich werdet Ihr wahren Glauben(Iman) nicht erreichen. Bist du dir in deiner Bestrebung den Islam verstehen zu wollen wirklich treu?
Wahrlich, iGod entscheidet nicht darüber wer lebt oder stirbt, aber ohne Zweifel entscheidet Allah c.c. darüber. Die Strafe der Menschen vor der Strafe Gottes zu fürchten, ist leichtsinnig. Aber ist dies wieder abhängig vom Betrachtungsstandpunkt. Jedoch ändert sich ein Fakt nicht mit dem Ändern des Standpunktes, hierauf sei trotzdem hingewiesen.
Ich glaube nicht, dass nur Frauen die wirklich interessanten Fragen beantworten können. Ich glaube eher, dass die Übermut der Männer sie in ihrer Tätigkeit irreführt und abschweifen lässt. Zudem finde ich die Aussage „Fragen beantworten können“ als naiv, da diese Schwester, möge Allah mit ihr zufrieden sein, ihre Meinung abgibt, aber nicht wirklich eine Antwort im Namen des Islams gibt, sie antwortet nicht wirklich, sie gibt ihre Meinung zu der Frage ab. Eine Antwort geben, die den Islam vertritt, das kann sie nicht, dazu ist weder sie noch ich qualifiziert genug. Wenn man Antworten auf diese Weise sucht, hafizanallah, ist man verdammt zu irren. Aus solchen Interviews sollte man sich höchstens eine Meinung bilden, aber keine Entscheidung treffen. Diese Ansicht vertrete ich nicht nur im Sachverhalt des Islams, nein, für die allgemeine Akkumulation von Wissen.
Ich empfehle dir die Bücher des Gelehrten M. Fethullah Gülen, Fragen an den Islam 1 und 2. Oder das Buch „Der Muslim zwischen Tradition und Moderne“. Sein Wissen über den Islam und den irdischen Wissenschaften sind enorm, vielleicht können seine Schriften dir ein klareres Bild über den Islam verschaffen. Denn ich selbst bin ohne Zweifel dazu nicht befähigt und in meinen Auslegung finde ich abermals Elemente, die meiner Person entsprechen und nicht dem Islam.
„Meine Abschlussfrage an dich wäre: Kann sich ein Moslem (du) überhaupt mit unseren westlichen Werten (sprich: irdisches Gesetz anstatt Scharia) identifizieren und hier zwischen den "Ungläubigen" ein friedliches und zufriedenes Leben führen?“
Siehe hierzu die Antwort, in der ich das osmanische Rechtssystem als Beispiel vorlege und die Sachlage mit dem Dar’ül Islam und dem Dar’ül Harb. Die Antwort darauf liegt in diesen Sätzen.
Greetz,
Z-Mote
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kageko In reply to zmote [2012-03-10 13:37:30 +0000 UTC]
Ich bezog mich eigentlich auf die Zukunft, gar nicht Mal auf die Frage, ob der Islam zu Deutschland passt (ich finde, in aufgeklärter Form auf jeden Fall). Wenn der Islam anerkannt ist, dann kann es sein, dass es immer mehr "von denen" (Moslems) gibt.
Ja, die verlinkte Muslimin hat ihre Meinung kundgetan. Der Islam lebt aber wie jede andere Religion von seinen Anhängern. Selbstredend gibst du eine qualifizierte Meinung über "den" Islam preis, wann immer du in die Öffentlichkeit trittst. Die Summe "des" Islams ist die Summe derer, die "den" Islam vertreten. Du als Person und Moslem entscheidest darüber, wie der Islam von Nicht-Moslems wahrgenommen wird. Das entscheidet nicht der Koran. Vergleiche allein die Auftritte von Pierre Vogel oder Tuffix' Bilder. Warum denke ich, wenn ich an den Islam denke, meistens eher an Muslime wie sie Tuffix in ihren Bildern darstellt als an Pierre Vogel? Was ist der "wahre" Islam?
Wenn ich Tuffix, metaphorisch gesprochen, die Tür öffne, lasse ich dann automatisch auch einen Pierre Vogel ins Haus?
Frag mal jemanden, der den Islam ablehnt, warum er ihn ablehnt und ob er mal mit einem Muslimen darüber gesprochen hat. Letzteres ist oft der Fall. Das, was einige als Taqqiya bezeichnen, ist in meinen Augen größtenteils Bequemlichkeit und möglicherweise Angst davor, die eigene Meinung zu formulieren. Ein "guter" Moslem darf ja den Islam nicht reformieren und zitiert in Meinungsfragen lieber irgendwelche Rechtsgelehrten oder druckst herum (siehe Pierre Vogel und komische Heuschrecken (ohne Kopftuch) in Fragen Ermordung von Menschen bei Ehebruch oder Glaubensabfall).
Darf ein guter Moslem sagen: "Ich bin gegen die Todesstrafe"? "Ich will meine Interessensvertreter selbst wählen"?
Auch der Koran wird verschieden interpetiert, je nachdem, welcher Schule du angehörst. Wäre das Wort des Korans eindeutig, brauchte es keine Koranforschung und keine Hadith, jeder Moslem könnte das Buch nehmen und selbst danach leben. Darf er aber nicht nach Ansicht mancher.
Die meisten aufgeklärten Menschen in Europa fassen Rumgedruckse dann so auf: Wenn der Rechtsgelehrte plötzlich den Kurs wechselt hat, wird mich mein ansonsten netter muslimischer Nachbar ignorieren oder gar ermorden?
Es gehört hier einfach zu unserer Kultur zu Hinterfragen und Meinung kundzutun.
Ab wann wäre Deutschland Teil der Ummah? Sobald es einen Moslem mehr als Nicht-Moslem gibt? Was geschieht dann? Sind verschiedene Gerichtsformen eine Lösung für ein friedliches Zusammenleben?
Angenommen die Scharia gelte in Deutschland nur für Moslems, kollidiere das nicht mit dem irdischen Gesetz? Wenn jemand vom Glauben abfällt, Nicht-Moslem wird, greift das andere Recht, er kann also nicht mit dem Tode bestraft werden? Wenn ein Mann eine Frau vergewaltigt und vor Gericht kommt, wie soll das ablaufen? In der irdischen Gesetzgebung kommt der Typ mit mehr oder weniger großem Aufwand schließlich ins Gefängnis. Auch ohne Zeugen des eigentlichen Zwischenfalls.
Beim islamischen Gesetz muss die Frau erst einmal genug Augenzeugen finden. Wenn der Vergewaltiger doch noch in die Enge getrieben wird, behauptet er einfach, dass sie das wollte, er nichts von ihrer Ehe wusste und sie nur die Konsequenzen des Ehebruchs befürchte.
Und ist es nicht sogar so, dass einem alle Sünden vergeben sind, sobald man zum Islam übertritt? Wenn also ein Nicht-Moslem ein Verbrechen begeht und mal schnell zum Islam überwechselt, kann er sich dann geschickt sowohl vor den irdischen Gerichten als auch vor dem göttlichen Gericht herauswinden?
Ich will damit nicht sagen, dass islamische Gerichte parteilich sind und sich nicht um die Wahrheit bemühen, doch es gibt zu viele Themen, bei denn ich mich als Frau grundsätzlich benachteiligt fühlen würde. Jedenfalls mehr als vor dem deutschen Gesetz.
Dass Allah den Mann am Ende bestraft und die Frau möglicherweise belohnt, ändert nichts daran, dass der vergewaltigten Frau hier größtes Unrecht widerfährt. Das erzeugt zumindest bei den Frauen Hass gegen das ein oder andere. Darum darf es nur ein einziges Gesetz geben, das alle mit dem gleichen Maß gemisst. Keine Muslimah soll sich fragen, warum eine Atheistin eher zu ihrem Recht kommt und umgekehrt.
Mit friedlichem Zusammenleben meine ich unsere europäisch-humanistisch-aufgeklärten-sekulären modernen Werte zu achten: mich benachteiligt niemand für meinen Glauben, dich benachteiligt niemand wegen des Islams, niemand darf dich ermorden oder dein Eigentum schädigen. Ein Mann darf eine Frau nicht zuhause einsperren und auch nicht (leicht) schlagen und umgekehrt. Er hat kein Recht darauf, dass sie die Beine für ihn breit macht, auch wenn sie gerade geheiratet haben. Und so weiter... Du hast sogar das Recht zu missionieren, solange du niemanden damit über die Maße belästigst.
Das sind Werte, deren Durchsetzung sich die europäische Gemeinschaft mühevoll über Jahrzehnte und Jahrhunderte erkämpft hat und gerne noch behalten möchte. Gesetze lassen sich daran anpassen.
Darum ist es wichtig, dass du als Moslem auch eine eigene Meinung hast, weil auch du als EU-Bürger (den Pass unterstelle ich dir mal) unsere gemeinsame Politik von Rechts wegen mitgestalten kannst.
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zmote In reply to kageko [2012-03-10 18:32:49 +0000 UTC]
Ich bezog mich eigentlich auf die Zukunft, gar nicht Mal auf die Frage, ob der Islam zu Deutschland passt (ich finde, in aufgeklärter Form auf jeden Fall). Wenn der Islam anerkannt ist, dann kann es sein, dass es immer mehr "von denen" (Moslems) gibt.
Ja, wie ich aber gesagt habe, war das meine Meinung, nicht eine Erörterung auf Basis der Prinzipien des Islams.
Ja, die verlinkte Muslimin hat ihre Meinung kundgetan. Der Islam lebt aber wie jede andere Religion von seinen Anhängern. Selbstredend gibst du eine qualifizierte Meinung über "den" Islam preis, wann immer du in die Öffentlichkeit trittst. Die Summe "des" Islams ist die Summe derer, die "den" Islam vertreten. Du als Person und Moslem entscheidest darüber, wie der Islam von Nicht-Moslems wahrgenommen wird. Das entscheidet nicht der Koran. Vergleiche allein die Auftritte von Pierre Vogel oder Tuffix' Bilder. Warum denke ich, wenn ich an den Islam denke, meistens eher an Muslime wie sie Tuffix in ihren Bildern darstellt als an Pierre Vogel? Was ist der "wahre" Islam?
Wenn ich Tuffix, metaphorisch gesprochen, die Tür öffne, lasse ich dann automatisch auch einen Pierre Vogel ins Haus?
Die Summe derer, die den Islam „vertreteten“, führt zu einer subjektiven Wahrnehmung des Islams durch Nicht-Muslime. Den Islam selbst als Religion so aufzufassen, führt dazu, dass sich dessen Status mit dem derer, die es vertreten synchron verhält. Diese Annahme jedoch bedeutet auch, dass die Menschen den Islam formen und somit diese von Zeit zu Zeit abhängig von ihren Vertretern als die Wahrheit oder als eine Lüge hervortritt. Jedoch formt nicht der Mensch den Islam, sondern der Islam den Menschen. Alles andere hat nichts mit dem Islam zu tun. Wenn ein Muslim Alkohol trinkt, heisst das nicht, dass das der Islam erlaubt. Diese Annäherungsweise ist weder fruchtbar noch wird sie je zu einem Ziel führen. Eine Religion, eine Ideologie gemäss Ihren Vertretern abzulehnen, macht diese Ideologie, Religion nicht automatisch falsch. Das ist das Irrtum des Urteilenden anhand seiner subjektiven Beurteilung und ist ultimativ verwerflich, denn diese Angehensweise hat in einer rationalen Methodik keinen Platz. Denn ansonsten öffnet man die Türe für willkürlichen Meinungsaustausch, was die Materie der Diskussion nutzlos erweist.
Ob Pierre Vogel oder tuffix‘, im Kern geht es schlussendlich darum, die Menschen zum Nachdenken über den Islam anzuregen, ob nun tuffix‘ oder Pierre Vogel ihre Vertretung des Islams aufrichtig ausüben und diese Vertretung dem wahren Islam entspricht, sei dahingestellt.
Frag mal jemanden, der den Islam ablehnt, warum er ihn ablehnt und ob er mal mit einem Muslimen darüber gesprochen hat. Letzteres istoft der Fall. Das, was einige als Taqqiya bezeichnen, ist in meinen Augen größtenteils Bequemlichkeit und möglicherweise Angst davor, die eigene Meinung zu formulieren. Ein "guter" Moslem darf ja den Islam nicht reformieren und zitiert in Meinungsfragen lieber irgendwelche Rechtsgelehrten oder druckst herum (siehe Pierre Vogel und komische Heuschrecken (ohne Kopftuch) in Fragen Ermordung von Menschen bei Ehebruch oder Glaubensabfall).
Darf ein guter Moslem sagen: "Ich bin gegen die Todesstrafe"? "Ich will meine Interessensvertreter selbst wählen"?
Ich stimmte dir in dem Punkt des Taqqiya nur teilweise zu. Jedoch ist auch diese Thematik eine sehr tiefgehen und benötigt seriöse Erörterung, die ich aber in einer zusammenhanglosen, richtungslosen Diskussion nicht tun werde.
Würde ein Muslim diese Aussage gegen eine göttliche Verordnung machen, dann würde er Gottes Urteil hinterfragen und ihm gegenüber rebellieren. Der Kur’an betitelt die Rebellierenden nicht mit Muslim, sondern mit Kafir. Folglich kann diese Person kein guter Muslim sein, wenn er diese Aussage macht, denn er widerspricht genau dem, was ihn zum guten Muslim macht. Um dies begreifen zu können, muss man zuerst überhaupt verstehen, was Muslim bedeutet. Der, der sich Allah ergibt, sich vor Ihm niederkniet. Dieser Akt jedoch widerspricht dieser Definition folglich ist die Aussage: „Darf ein guter Muslim sagen:“Ich bin gegen die Todestafe““ widersprüchlich und belanglos.
Auch der Koran wird verschieden interpetiert, je nachdem, welcher Schule du angehörst. Wäre das Wort des Korans eindeutig, brauchte es keine Koranforschung und keine Hadith, jeder Moslem könnte das Buch nehmen und selbst danach leben. Darf er aber nicht nach Ansicht mancher.
Der Kur’an hat nur eine Art und Weise der Interpretation, diese ist anhand der Haditha und den anderen Quellen, die ich in vorigen Posts erwähnt habe und ist somit eindeutig. Siehe hierzu das Goethe-Beispiel, das ich in einem anderen Post gemacht habe. Es ist verwerflich und abstossend und ich glaube auch nicht mit den westlichen Werten vereinbar, wenn man generell Autoren und Ihre Stücke miteinander studiert und sie so auslegt, aber wenn es um eine Religion geht, man diese Prinzipien einfach fallen lässt.
Selbst die Sahaba haben den Propheten s.a.v. nach der Bedeutung der Ayet’s gefragt und eine weitere Auslegung des Ayets erwünscht; die, die direkt an seiner Seite waren. Wenn wir Faust I und Faust II einfach so lesen würden und nur aufgrund des Textes Lehren ziehen versuchten, wäre das Werk Goethe’s auf keinen Fall einzigartig und würde heute nicht unter den Klassikern der deutschen Literatur erwähnt werden. Wenn also sogar der Westen die klassichen Werke der Menschheit auf diese Art und Weise angeht, also die Texte mit den Autoren und den bekannten des Autoren(siehe hierzu zum Beispiel Kommentare von Schiller bezüglich Goethes Werke) erörtert und so daraus das Wissen bezieht, wie kann man dann erwarten, dass man beim Wort Allah’s, dem Kur’an nicht mindenstens die gleiche Methodik anwendet? Andersweitig vorzugehen ist Heuchlerei gegen die eigenen Werte, doch das scheint dich nicht allzu sehr zu kümmern, was schade ist.
Die meisten aufgeklärten Menschen in Europa fassen Rumgedruckse dann so auf: Wenn der Rechtsgelehrte plötzlich den Kurs wechselt hat, wird mich mein ansonsten netter muslimischer Nachbar ignorieren oder gar ermorden?
Es gehört hier einfach zu unserer Kultur zu Hinterfragen und Meinung kundzutun.
Wie kannst du diese Aussage überhaupt vertreten? Vor einigen Posts hast du dich dazu geäussert, dass man beliebiger Thematik seine eigene Wahrnehmung und Interpretation als Messlatte voranstellen kann. Was bedeutet „aufgeklärte Menschen“ im Kontext dann? Nichts. Muslime sind keine willenlose Schafe. In diesem Kontext lehrt uns der Prophet:“ Hätte ein Kommandant euch den Befehl gegeben, euch ins Feuer zu werfen, wäret ihr wahrlich zu Bewohnern des Höllenfeuers geworden“. Es gilt zwar in der Hierarchie zu gehorchen, aber eben nicht blind zu gehorchen. In diesem Zusammenhang will ich noch einen anderen Hadith aufbringen (bedeutungsweise wiedergegeben):“ Für jeden Gläubigen ist das Sammeln von Wissen Pflicht“. Der Gläubige muss die Befehle Gottes und das Vorbild des Propheten Muhammed s.a.v. befolgen und diese sehr gut kennen, dazu ist er im Rahmen der Möglichkeit des Glaubens wegen verpflichtet. Wenn ein Rechtsgelehrter plötzlich den Kurs wechselt, dann werden ihm jene, die Ihre Religion kennen, widersprechen. Zudem gibt es nicht nur einen Rechtsgelehrten, andere Gelehrte werden diesen ermahnen, was zusätzlich dazu beitragen wird, dass auch die weniger versierten nicht wie Schafe dem „Kurswechsel“ folgen werden.
Das Hinterfragen und die Meinung kundzutun ist nicht etwas, dass der Islam verbietet. Das Hinterfragen des Kelamullah’s und seiner Befehle sind verboten, was wiederum auch mit den Glaubensätzen was zu tun hat, aber eben, diese Thematik ist auch eine Diskussion für sich wert, darum gehe ich hier nicht tiefer darauf ein. Das Hinterfragen und seine Meinung kundzutun bezüglich den Schriften von Gelehrten ist nicht verboten. Was im Islam angeregt wird, ist, dass die Ashab-i Rey eine Thematik besprechen und darüber Ihre Meinung abgeben und die Sachlage hinterfragen. Was ist Ashab-i Rey, ganz kurz zusammengefasst sind die Ashab-i Rey Fachpersonen. Das heisst, wenn es in einer Situation darum geht, etwas über eine Maschine zu entscheiden, dann sollen gefälligst die Ingenieure darüber reden und nicht Biologen. Die, die wenig Wissen besitzen in einer Thematik, sollen ihre Meinung für sich behalten, denn es ist nicht ihr Platz zu reden. Ansonsten kämpft man mit nicht endenden Fragen und willkürlichen Sprüngen von Thema zu Thema und gelangt zu keiner Antwort.
Ab wann wäre Deutschland Teil der Ummah? Sobald es einen Moslem mehr als Nicht-Moslem gibt? Was geschieht dann? Sind verschiedene Gerichtsformen eine Lösung für ein friedliches Zusammenleben?
Angenommen die Scharia gelte in Deutschland nur für Moslems, kollidiere das nicht mit dem irdischen Gesetz? Wenn jemand vom Glauben abfällt, Nicht-Moslem wird, greift das andere Recht, er kann also nicht mit dem Tode bestraft werden? Wenn ein Mann eine Frau vergewaltigt und vor Gericht kommt, wie soll das ablaufen? In der irdischen Gesetzgebung kommt der Typ mit mehr oder weniger großem Aufwand schließlich ins Gefängnis. Auch ohne Zeugen des eigentlichen Zwischenfalls.
Beim islamischen Gesetz muss die Frau erst einmal genug Augenzeugen finden. Wenn der Vergewaltiger doch noch in die Enge getrieben wird, behauptet er einfach, dass sie das wollte, er nichts von ihrer Ehe wusste und sie nur die Konsequenzen des Ehebruchs befürchte.
Und ist es nicht sogar so, dass einem alle Sünden vergeben sind, sobald man zum Islam übertritt? Wenn also ein Nicht-Moslem ein Verbrechen begeht und mal schnell zum Islam überwechselt, kann er sich dann geschickt sowohl vor den irdischen Gerichten als auch vor dem göttlichen Gericht herauswinden?
Ich will damit nicht sagen, dass islamische Gerichte parteilich sind und sich nicht um die Wahrheit bemühen, doch es gibt zu viele Themen, bei denn ich mich als Frau grundsätzlich benachteiligt fühlen würde. Jedenfalls mehr als vor dem deutschen Gesetz.
Nein, wenn die Regierung den Islam akzeptiert, ist Deutschland als Staat Teil der Ummah, wenn also das Volk in seiner Mehrheit die Regierung islamisch wählt. Ist natürlich wiederum kurz gefasst. Als Teil der Ummah ist man, als Person, wenn man sich zum Islam bekennt. Wenn ich als Türke von meinen Landsleuten als Deutscher bezeichnet werde und unter Ihnen ich keine Akzeptanz mehr finde, heisst das, dass ich, wenn ich eine Straftat begehe, nicht mehr aus Deutschland rausgeworfen werden kann, weil ich ja per Definition Deutscher bin, aber das Gesetz mich immernoch als Türken wahrnimmt? Zudem muss man zwischen Ungläubigen, Ehl-i Kitap(Christen, Juden) und Vom-Islam-Abfallenden unterscheiden. Einer, der von Beginn an ungläubig ist und einer, der vom Islam abfällt, sind nicht gleich. Diese Thematik, auch wieder, bräuchte eine längere Erörterung und Diskussion, weswegen ich es so stehen lasse.
Ohne Zeugen kommt er ins Gefängnis? Das ist lächerlich. Was du sagen möchtest ist, dass er anhand von Beweismaterialien, unabhängig ob es ein Mensch gesehen hat oder nicht, ins Gefängnis gesteckt werden kann.
Im islamischen Recht können Beweismaterialien, abhängig von Ihrer Aussagekraft, als ZEUGEN fungieren. Hierzu gibt es eine Reihe an Begebenheiten, in den der Prophet a.s., aber auch die Sahabis(radiyallahu ecmain) basierend auf Beweismaterialien über einen Zustand richteten; hierzu gibt es interessante Beispiele, die der Methoden der Kriminalistik sehr ähneln, aber aufgrund der fehlenden Technologie nur in einem bestimmten Rahmen ausgeführt werden konnten. Folglich muss diese Frau nicht unbedingt eine gewisse Anzahl an Zeugen aufbringen. Dies ist der Fall, wenn keine Beweismaterialien vorliegen. Anders ist es in der heutigen Kriminalistik auch nicht, darum zerfällt hier dein Argument. Islamisches Recht ist wieder so eine Thematik, die eine eigene Diskussion und zig Seiten an Erörterung und Erklärung benötigen, darum gehe ich hier wieder nicht tiefer darauf ein.
Zudem gibt es im Weltbild des Islam die Jenseits-Komponente, die schlussendlich jeden zu seinem Recht kommen lässt.
Allah c.c. ist dem Menschen näher als seine Schlagader und weiss, was er in seinem Herzen verbirgt; auf die Schnelle sich zum Islam sich bekennen(das geht nur einmal, so nebenbei) und sich von den Sünden frei waschen, das gibt es nicht im Islam.
Das du dich durch das islamische Recht benachteiligt fühlst liegt an deinem Mangel an Wissen am islamischen Recht. Viele Muslima wissen nicht, was ihre Rechte sind und beugen sich der Tradition.Was heisst leicht schlagen? Der Muslim darf seine Frau, aber auch das, erst nachdem er sie mehrere Male ermahnt hat, leicht schlagen, das heisst aber nicht auf die eigene Frau einprügeln, oder wie es der Prophet a.s. beschreibt(ungefähre Wiedergabe): “Wie könnt ihr am Morgen eure Frauen wie Ochsen schlagen und am Abend sie wieder beiwohnen?“. Nein, es ist nur aus dem HANDGELENK erlaubt zu ohrfeigen. Diesbezüglich sagt Allah c.c. im Kur’an (ungefähre Wiedergabe) “Der segensreichte unter euch ist der, der seine Frau gut behandelt“. Im Zentrum des Gläubigen ist die Niederwerfung an Gott und die Befolgung seiner Befehle. Wenn Allah c.c. uns dies empfiehlt, ist das nicht ein „ok, kann ich tun“, nein es ist mehr ein „muss ich tun“, denn das Wohlwollens Allahs, das bestrebt jeder Muslim.
Im Islam wird jeder Muslim dazu verpflichtet, die Frau nicht wie ein Objekt zu behandeln und sie gut zu behandeln. Es gibt weitere Ermahnungen an die Muslime, die den Stellwert der Frau im Islam weiter erhöhen und es als ein Teil des Glaubens einbeziehen. Auch diese Thematik ist eine Diskussion und Erörterung für sich selbst wert. Deshalb lass ich diese Sachlage hier fallen.
Dass Allah den Mann am Ende bestraft und die Frau möglicherweise belohnt, ändert nichts daran, dass der vergewaltigten Frau hier größtes Unrecht widerfährt. Das erzeugt zumindest bei den Frauen Hass gegen das ein oder andere. Darum darf es nur ein einziges Gesetz geben, das alle mit dem gleichen Maß gemisst. Keine Muslimah soll sich fragen, warum eine Atheistin eher zu ihrem Recht kommt und umgekehrt
Wenn Allah c.c. den Mann, der die Frau vergewaltigt hat, mit der Hölle bestraft, und die Frau, wegen ihres Geduldes, mit dem Paradies belohnt, so ist das Unrecht immer noch nicht ausgeglichen???
Allah c.c. deklariert die Erde als ein Ort der Prüfung, perfekten Frieden hier zu suchen ist falsch, denn dafür gibt es das Paradies. Es werden immer wieder einige Individuen auftauchen, die hier auf der Erde nicht an ihr Recht gelangen werden, doch der Mensch vergisst das Gericht Gottes am Jüngsten Tag. Was sind 100 Jahre im Gefängnis gegenüber ewiger Verdammnis in der Hölle? Zudem, dasselbe gilt auch für das irdische Gericht, die Menschen vermögen nicht in jeder Angelegenheit an die Wahrheit gelangen, so wird durch das Gericht dem Unschuldigen Unrecht getan und dem Schuldigen Recht gegeben.
Aber das göttliche Gericht übersieht nichts.
Mit friedlichem Zusammenleben meine ich unsere europäisch-humanistisch-aufgeklärten-sekulären modernen Werte zu achten: mich benachteiligt niemand für meinen Glauben, dich benachteiligt niemand wegen des Islams, niemand darf dich ermorden oder dein Eigentum schädigen. Ein Mann darf eine Frau nicht zuhause einsperren und auch nicht (leicht) schlagen und umgekehrt. Er hat kein Recht darauf, dass sie die Beine für ihn breit macht, auch wenn sie gerade geheiratet haben. Und so weiter... Du hast sogar das Recht zu missionieren, solange du niemanden damit über die Maße belästigst.
Das sind Werte, deren Durchsetzung sich die europäische Gemeinschaft mühevoll über Jahrzehnte und Jahrhunderte erkämpft hat und gerne noch behalten möchte. Gesetze lassen sich daran anpassen.
Die Anzahl Male, die eine europäische Frau freiwillig ihre Beine breit macht im Gegensatz zu dem Muss, denn du da ansprichst, der so nebenbei einen gewissen Zweck verfolgt und der Unzucht in der Gesellschaft entgegenwirkt, die eine Muslima ihrem Ehemann gegenüber vollbringen muss, ist immer noch um Faktoren mehrere Male. Es geht hier um den männlichen, in seiner Schöpfung bedingten, Sexualtrieb. Was tun die europäischen Männer, wenn Ihre Frauen den Verkehr verbieten? Sie suchen Erlösung in Masturbation, in Pornographie oder begehen einen Seitensprung. Diese Tatsache ist sogar mit mehreren Studien belegt. Dies in seiner Folge führt zum Einstürzen moralischer Werte der Gesellschaft, da sich so die Unzucht vermehrt, da der Mann beginnt andere Alternativen zu suchen um sich von seinem Zustand der erhöhten Erregung zu befreien. Betrachte nur das Bild der europäischen Familie, die Anzahl Scheidung und die damit zusammenhängen psychologischen Problemen der Gesellschaft. Mit dieser Verordnung schützt der Islam die Gesellschaft vor Unzucht, denn diesen Trieb des Mannes zu leugnen und es mit „er soll sich gefälligst beherrschen“ in eine Ecke zu schieben, ist nichts mehr als Naivität. Vor allem es so zu beschreiben, als würde der Muslim seine Frau mehrere Male zu Geschlechtsverkehr zwingen, ist einfach nur Übertreibung. Betrachtet man hierzu noch die Verfplichtung eines Muslims, die Ihm sein Glauben auferlegt, dazu gehört auch der Teblig, so kommt der muslimische Mann, egal wieviele Male er es begehrt, immer noch weniger zum Geschlechtsverkehr als der europäische Mann. So begrenzt sich dieser Zustand so oder so zwangsweise an einzelne Individuen. Dies wiederum ist eine andere Thematik, die eine separate Diskussion und Erörterung erfordert, ich fasse hier nur kurz zusammen und lasse es hiermit fallen.
Darum ist es wichtig, dass du als Moslem auch eine eigene Meinung hast, weil auch du als EU-Bürger (den Pass unterstelle ich dir mal) unsere gemeinsame Politik von Rechts wegen mitgestalten kannst.
Der Muslim hat seine eigene Meinung. Seine eigene Meinung haben und diese Meinung als Vertretung einer Religion darzustellen, sind zwei verschiedene Sachen, nun aber nicht abstrahieren bitte.
Ich lade dich dazu ein, diese Diskussionen im privaten Umfeld(Notizen) weiterzuführen und je bestimmte Themen auf einmal zu behandeln. So wird die Diskussion übersichtlicher und kann auch Früchte tragen.
Greetz,
Z-Mote
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kageko In reply to zmote [2012-03-10 20:28:58 +0000 UTC]
Ich lehne das Angebot dankend ab und lebe weiter mit der Illusion, dass es auch einen aufgeklärten Islam geben kann. Mit modernen Muslimen tragen Diskussionen eher Früchte und mit solchen Leuten kann man auch Ablehnende überzeugen, dass der Islam nicht nur rückschrittig sein muss.
Mit rückschrittig meine ich übrigens nicht, dass eine Frau oder ein Mann nicht in selbstgewählter "Zurückhaltung" leben darf, eine Rolle hinter dem Herd wünscht oder sich Allah unterwirft und fünfmal am Tag betet oder Kopftuch trägt. Mit rückschrittig meine ich eine Ideologie, die es verbietet, andere Möglichkeiten der Selbstinfaltung in Betracht zu ziehen.
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zmote In reply to kageko [2012-03-10 23:27:27 +0000 UTC]
Ich kann dies' akzeptieren und verabschiede mich dankend und lasse dich in deiner Illusion eines "modernen" und "aufgeklärten" Islams weilen, was zwar dann nichts mehr mit dem Islam zu tun haben wird, aber am Träumen will ich dich nicht hindern. Nur schon diese Aussage selbst zeigt die Qualität der Diskussion, die unter Ihrer Person geführt werden wird.
Greetz,
Z-Mote.
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